Ominöses Höhlenloch in „Winnetou 2. Teil“

martinboettcherfan
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Ominöses Höhlenloch in „Winnetou 2. Teil“

Beitrag von martinboettcherfan »

An Ostern lief wieder einmal „Winnetou 2. Teil“ beim ZDF.

Gegen Ende dieses Films versucht der Bösewicht Bud Forrester den Assiniboins zu entkommen, indem er eine Strickleiter benutzt, die ihm durch eine Öffnung in der Decke der Felsenhöhle heruntergelassen wird. Immer wieder, wenn ich diese Szene sehe, muss ich an unsere „Winnetour 2003“ unter Leitung von Erich Hammerler denken. Als wir am Drehort in der der Otoska Jama-Höhle in der Nähe von Postojna waren, hatten wir vergeblich diese Öffnung gesucht (siehe „Karl May & Co.“ Sept. 2003), obwohl wir genau an der Stelle standen, wo der Schauspieler im Film stand. Der Gegenschuss der Aufnahme, bei der Forrester angeblich aus der Höhle herausklettert, wurde an anderer Stelle gefilmt. Von diesem Drehort wurde vor einiger Zeit in einem „Karl May & Co.-Heft berichtet – leider habe ich den Bericht nicht gefunden.
Im Drehortbericht von Aneka Schult-Fiez (siehe „Karl May & Co.“ Mai 2022 – Ein Irrer (=Ulrich Wirsing) bucht die ganze Höhle) ist davon leider nichts zu lesen.
Vielleicht hatte diese Öffnung nie real existiert oder wurde später aus Sicherheitsgründen geschlossen? Hat jemand der Drehortkundigen mehr Informationen hierzu?
stefanvdh
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Re: Ominöses Höhlenloch in „Winnetou 2. Teil“

Beitrag von stefanvdh »

Hallo,
die Öffnung in der Höhle Otoska jama hat in der Tat nie existiert - sie wurde bei den Dreharbeiten durch eine Lichtquelle nur vorgetäuscht. Die Öffnung, aus der Forrester im Film hinaussteigt, ist nur eine kleine Kuhle und befindet sich rund 500 km weiter südlich, hinter Split bei der Ortschaft Donje Sitno.
martinboettcherfan
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Re: Ominöses Höhlenloch in „Winnetou 2. Teil“

Beitrag von martinboettcherfan »

Die Möglichkeit einer Lichtquelle hatten wir damals auch diskutiert. Aber es müsste doch zumindest ein "Lichtkegel" zu sehen sein. Selbst in der BluRay-Variante ist davon keine Spur. Sollte der Scheinwerfer von unten aus der Höhle gerichtet worden sein, hätte man dies auf der Rückseite von Forrester gesehen. Ausserdem, wie hätte sonst die Strickleiter aus einem "Lichtloch" fallen können? Umgekeht, wenn die Lichtquelle von oben gekommen wäre, hätte man dies auch zumindest am Gesicht Forresters sehen können.
Die "Kuhle" musste wohl ziemlich gross sein, um mindestens eineinhalb Meter Strickleiter auffangen zu können.
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