Realitäten sind Realitäten. Wenn immer weniger Menschen neue (!) KM-Bücher kaufen, dann werden die Auflagen kleiner und der Preis steigt. Mit dem steigenden Preis sinken die Verkaufszahlen weiter. Das ist ein Teufelskreis, der nur auf zwei Arten durchbrochen werden kann:pokaimu hat geschrieben: ↑20. Apr 2022, 13:35 Mir liegt es gar nicht daran, hier irgendwie negativ zu unken. Im Gegenteil. Ich wünsche dem Karl-May-Verlag von Herzen, dass er Krisen übersteht und weiter existieren kann. Es wäre schlimm, wenn es eine solch lange Tradition nicht mehr gäbe. Aber ich befürchte, mit Preiserhöhungen alleine wird sich das nicht ausgehen.
1. Man gibt auf. Das muss nicht gleich das Ende des Verlags bedeuten, wird aber damit beginnen, dass bestimmte Titel gar nicht mehr nachgedruckt werden. 96 Bände, die täglich lieferbar sind (so sind wir es sehr lange gewöhnt), sind dann Geschichte.
2. Man versucht, den Preis durch andere Maßnahmen wieder zu drücken. Das geht nur durch Einsparungen beim Material. Das wäre dann das Ende von Leinwand mit Goldprägung, ein Rückzug auf Pappbände (was in den frühen 20er-Jahren schon mal der Fall war) oder gar auf Taschenbücher.
3. Der Vollständigkeit halber sei noch eine dritte Möglichkeit genannt, nämlich die, dass ein Wunder eintritt und die Leute plötzlich wieder Karl May kaufen wie in den 60er-, 70er- und 90er-Jahren. Wird nicht eintreten. Man darf sich freuen, wenn's doch so kommt, aber man sollte auf die trübe Hoffnung kein Geschäftsmodell aufbauen.