bringt User allwanderer folgende Idee auf:Nach Millionen-Erfolg im TV - Rettet der neue Winnetou auch das Karl-May-Museum in Radebeul
- um Karl May präsenter zu machen, den Museen mehr Publikum zu bescheren etc.Vielleicht würde es helfen, wenn man Karl May, seine Werke [...] häufiger in den Deutschunterricht einbeziehen [...]würde
Nun bin ich Deutschlehrer und nebenbei an der Uni im Bereich Literaturwissenschaft/-didaktik tätig.
Ich habe schon oft überlegt, wie und ob man Karl May schulisch behandeln kann und sollte. Meiner Meinung nur in der Unter- oder Mittelstufe, in der Oberstufe würde ich auf keinen Fall May machen - im Normalfall liest man in der Oberstufe 8 bis 10 vollständige Werke, man ist sowieso gezwungen, Wichtiges zu lassen, kann nur (zum Beispiel) Goethe oder Schiller, Fontane oder Mann lesen. Da finde ich persönlich Fontane, Keller oder Mann (um nur im "epochalen" Umfeld zu suchen) einfach wichtiger und lohnender (und auch literarisch besser).
Für die Mittelstufe finde ich die Romane sehr lang, habe aber in einem 7. Schuljahr mal den "Sohn des Bärenjägers" gemacht, das lief erstaunlich gut. Auszüge aus Romanen (zum Beispiel Halef im Taubenschlag oder der Wettlauf mit der Senfte) kann ich mir auch noch gut vorstellen.
Was denkt Ihr?
Gehört May in die Schule?
In welchen Jahrgängen?
Mit welchen Texten?