Nr. 117

Anizo
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Re: Nr. 117

Beitrag von Anizo »

Kleine Anmerkung auch von mir dazu: ich hatte mein persönliches Empfinden bezüglich der überzeugenden Darstellung von Jean-Marc Birkholz nicht nur an der optischen Darstellung festgemacht , wenn man den entsprechenden Beitrag im Forum liest, sondern vor allem an seinem ausdrucksvollen Spiel...

das mit dem "mangelnden" ???? Talent bei Birkholz kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, schließe mich da "Dine " an, auch wenn es zugegebener maßen "Off-Topic" wird....
Christina
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Re: Nr. 117

Beitrag von Christina »

Off-Topic again:
Habe ja bedauerlicherweise Jean-Marc Birkholz bislang noch nicht in Elspe erleben dürfen und weiß somit nicht, wie klein seine Rolle als Kleiner Bär dort ausfällt. Für jeden, der ihn aber auch nur ein einziges Mal in Rathen als Winnetou erleben durfte oder die entsprechenden Kritiken hierzu im Magazin auf-merk-sam gelesen hat, stellt sich die Frage nicht.
Catherine
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Re: Nr. 117

Beitrag von Catherine »

Jedem Zweifler empfehle ich seine Hörspiele bzw. die Lesung "Scharlihs Welt". Allein ihn nur zu hören dürfte ausreichen, um jegliche Diskussion über mangelndes Talent im Keim zu ersticken.
Leotie
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Re: Nr. 117

Beitrag von Leotie »

Eigentlich brauche ich zum schauspielerischen Talent von Jean-Marc Birkholz nichts mehr zu schreiben. Das wurde hier mehrfach erläutert und auch meiner Meinung nach ist dieses Talent im großen Maß vorhanden. Mich ärgert es ehrlich gesagt, dass den Frauen kein fachkundiger Blick für schauspielerisches Talent zugetraut wird, sobald ein Schauspieler auch "etwas für's Auge" ist. Ich habe schon viele "chice Schauspieler" gesehen, die keinerlei Ausstrahlung hatten und nur "in der Gegend rum gestanden" haben. Aussehen ist eben nicht alles. Das sei mal am Rande erwähnt… Das Titelbild von Nr. 117 gefällt mir sehr gut. Noch mehr Bilder würden es wohl auch "überladen". Vielleicht erscheinen die erwähnten Bühnen (Dasing, Mörschied, Pluwig) in ähnlicher Fotomontage auf der nächsten Ausgabe. Darin sollen ohnehin noch einige Bühneberichte enthalten sein. Das würde also passen…..
Catherine
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Re: Nr. 117

Beitrag von Catherine »

Danke, du hast mir aus dem Herzen gesprochen. :-)))
HGS
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Re: Nr. 117

Beitrag von HGS »

Moin!

Der Norden feiert - Die Ausgabe ist soeben in Oldenburg angekommen!!!!

LG
Rüdiger

Re: Nr. 117

Beitrag von Rüdiger »

Wilhelm Bendow hat angerufen und gefragt, wer Herr Bredow ist ...

Rechercheergebnis: Irgendwann bei Nachbesprechungen zwischen Manuskript und Endfassung in den Text geraten und von beiden Parteien nicht bemerkt ... Ick säch jo, das kommt davon ...

;-)
guenni
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Re: Nr. 117

Beitrag von guenni »

Die Sommerausgabe 117.
Lange drauf gewartet, nicht zuletzt auf den Bericht von Forresters Tod. Suchen wir Drehortfans doch schon lange nach dieser Stelle.
Mit was für Tricks, Aufwand und Hingabe solch ein Drehort gefunden werden will, zeigt die Geschichte von Sandro Florit und Ulrich Wirsing.
Nun gibt es einen Grund mehr nach Kroatien zu fahren.
Von Terence Hill zu erfahren das er distanziert, introvertiert und kühl sein soll, das überrascht einen doch. Kennt man in doch nur als lustigen Vogel aus der Mehrzahl seiner Filme.
Die Bühnen dürfen in der Sommerausgabe nicht zu kurz kommen, so haben sich die Autoren mächtig in Zeug gelegt und sind dabei kritisch zu Werke gegangen.
Auf ein Wort, Herr May! Sehr schön geschrieben beim lesen kann man nur zustimmend mit dem Kopf nicken.
Was ist mit Herrn Boller los? Soll ich mir das Buch jetzt kaufen er nicht? Was wird aus der Old Shatterhand-Lex Barker- Biografie?
Clarke Reynolds ein weißer Fleck wurde geschlossen, ein wenig beachteter Schauspieler der May Filme.
Alles in allem eine tolle Ausgabe, Film und Bühnen Fans kommen auf ihre Kosten.
markus
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Re: Nr. 117

Beitrag von markus »

guenni hat geschrieben:Von Terence Hill zu erfahren das er distanziert, introvertiert und kühl sein soll, das überrascht einen doch. Kennt man in doch nur als lustigen Vogel aus der Mehrzahl seiner Filme.
Ist doch immer wieder erstaunlich wie manche Zeitgenossen von den Rollen der Filme auf den Charakter des Schauspielers schließen "Staun-Smiley".
guenni hat geschrieben:Alles in allem eine tolle Ausgabe, Film und Bühnen Fans kommen auf ihre Kosten.
Wie es nicht anders zu erwarten war "Augenroll-Smiley".

;-))
Christina
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Re: Nr. 117

Beitrag von Christina »

Da es doch sooo viele schöne Bilder von der großen Jubiläumsfeier gab, hoffe ich ja schon auf eine weitere "Come together"- Fotoseite im nächsten Heft.
*wünsch*
Christina
Rüdiger

Re: Nr. 117

Beitrag von Rüdiger »

guenni hat geschrieben: Auf ein Wort, Herr May! Sehr schön geschrieben beim lesen kann man nur zustimmend mit dem Kopf nicken.
Du gestattest, daß ich das anders sehe ...

Im zweiten Teil von "Winnetou II" trifft Old Shatterhand In der Prärie auf Harry, „der eine für sein Alter außerordentlich gewandte Umgangsform “ an den Tag legt. Der Knabe muster das Pferd des anderen „mit scharfem Kennerblicke“.

„Er verriet eine Kenntnis des Westens und eine Uebung in den hier notwendigen Fertigkeiten, daß ich wohl Ursache hatte, auf ganz besondere Verhältnisse zu schließen. Es war daher wohl kein Wunder zu nennen, daß mein Auge mit der lebhaftesten Aufmerksamkeit auf ihm ruhte.“

Darüberhinaus „zeigten seine eigenartigen Züge trotz ihrer noch jugendlichen Weichheit eine Festigkeit des Ausdruckes, welche auf frühzeitige Entwicklung des Geistes und kräftige Energie des Willens schließen ließ, und in der ganzen Haltung, in jeder einzelnen seiner Bewegungen sprach sich eine Selbständigkeit und Sicherheit aus, welche unbedingt verbot, das jugendliche Wesen als Kind zu behandeln, obgleich der Knabe nicht über sechzehn Jahre zählen konnte.

Ich mußte unwillkürlich an die Erzählungen denken, welche ich früher gelesen hatte, an Geschichten von der Kühnheit und Selbständigkeit, welche hier im ‚far west’ selbst Kindern zu eigen ist.“

Als er in New Venango von Forster beleidigt und von Harry (aufgrund dessen Fehleinschätzung einer Situation) als „Coyote“ bezeichnet wird, wird, lässt sich der Erzähler das zunächst gefallen, so „war es mir vielleicht möglich, Harry, für den ich mich zu interessieren begann, wieder zu sehen. Aus seinem Munde ließ ich die letzten Worte nicht als Beleidigung gelten.“

Von Forster auf seine vermeintliche Fehleinschätzung angesprochen, antwortet Harry „Ich bin in solcher Gesellschaft aufgewachsen, das weißt du ja, habe mein bisheriges Leben in den ‚dunklen Gründen’ verbracht und müßte den Vater nicht im geringsten lieb haben, wenn ich diese ‚Gesellschaft’ bloß um ihrer äußeren Erscheinung willen verachten könnte. Es gibt Männer unter ihr, denen gar mancher eurer noblen Gentlemen und stolzen Geldbarone an innerem Werte nicht gewachsen ist. Und übrigens ist ja heut von einer Täuschung keine Rede, denn ich sagte nur, daß er mir erst anders geschienen habe, und zwischen Vermutung und Behauptung pflege ich einen Unterschied zu machen.“

Old Firehand sagt später über Harry „Er haßt nichts mehr als Feigheit und hat Euch für mutlos gehalten.“

Als Harry eingesehen hat, daß er Old Shatterhand Unrecht getan hat, gibt er das unumwunden zu und sagt „Lassen wir Persönlichkeiten jetzt unberührt. Ihr habt mit der größten Gefahr für Euer eigenes Leben mir dasjenige meines Vaters an einem Abende zweimal erhalten; ich muß Euch danken und wenn Ihr noch so böse und abstoßende Worte sprecht. Ich erfuhr erst vorhin, was Ihr getan habt.“

In der Geschichte, auch in deren hier nun (aus Zeitgründen und just nachlassender Motivation …) nicht weiter zu besprechendem Verlauf, geht es darum, daß ein Mensch (Harry), einer, der seinen eigenen Kopf hat und ganz eigene Maßstäbe, der frühreif ist im guten Wortsinne von früh reif, der zwischenzeitlich aus [vermeintlich] gutem Grund sich misstrauisch und unnahbar zeigte und läppische gesellschaftliche Konventionen mit Recht verweigert, (in konstruktivem Sinne) „geknackt“ wird, und zwar einer, bei dem es sich lohnt. Mit Nullachtfünfzehndummköpfen und Allerweltsdutzenderscheinungen pflegte sich Karl May solche Mühe mit Recht nicht zu geben.

Wer in Zusammenhang mit Harry von „ungezogenem Benehmen“ und „spätpubertierendem Frischling“ spricht oder schreibt, und von „Einschleimen“ des Erzählers (auch wenn diese Formulierungen zum Teil im Forum standen und nicht im Artikel, ich erlaube mir mal, das so entstandene "Gesamtbild" zu betrachten ...), der hat in dieser Sache m.E. nichts, aber auch gar nichts verstanden.
Zuletzt geändert von Rüdiger am 2. Aug 2009, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
guenni
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Re: Nr. 117

Beitrag von guenni »

Ja ja man kann sich auch so manches einreden und schön denken oder lesen. Somit kann man einem "eingebildeten Großkotz" noch was schönes abgewinnen;-)
Wobei ich bei dem Artikel doch eher an Ironie denke, und es der Autorin damit auch gelungen ist die bedingungslosen Verehrer des Maysters aus der Reserve zu locken. Aber das ist bei den harten Literaten auch nicht so schwer;-))
Bleibt gelassen!!!
Rüdiger

Re: Nr. 117

Beitrag von Rüdiger »

In aller Gelassenheit:
guenni hat geschrieben:Ja ja man kann sich auch so manches einreden und schön denken oder lesen.
Es steht doch alles schwarz auf weiß da, wie Harry ist. Und warum er so ist steht dann im weiteren Verlauf der Geschichte. Da KANN man doch eigentlich nicht mehr von ungezogen, Großkotz u.ä. sprechen, es sei denn man hat es auf den Augen.
guenni hat geschrieben:bedingungslosen Verehrer des Maysters
Falls Du mich meinst, ich bin keiner. Er ist mein Lieblingsautor, ja, aber das hindert mich nicht zu sehen, daß er manchmal auch Müll und manchmal langweilig schreibt oder schräge Ansichten hat, und charakterlich hat er und hat sein Erzähler durchaus so seine Defizite, die Haarlocken-Geschichte z.B. ist einfach nicht in Ordnung, das hat Jutta Laroche ganz richtig gesehen. Und anderes falsch. Meiner Meinung nach. Aber zehn Leser, zehn Wahrnehmungen. Und ich nehme mir halt das Recht heraus zu sagen das und das ist Quark, können ja andere über mich auch sagen. Wer will da Rechtsprechen ...

;-]
guenni
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Re: Nr. 117

Beitrag von guenni »

Ach Rüdiger bleib doch einfach einmal auf dem Teppich.
Es will doch keiner an dem Lack deines May Denkmales kratzen. Er kann auch weiterhin deinen Ansprüchen genügen und recht sprechen über die Meinung eines anderen will auch keiner.
Da ist doch nur die Meinung über eine Ausgabe von Karl May & Co geschrieben worden!
Rüdiger

Re: Nr. 117

Beitrag von Rüdiger »

guenni hat geschrieben: Wobei ich bei dem Artikel doch eher an Ironie denke
Mag sein, daß ich damit manchmal meine Schwierigkeiten habe ...

Es gibt halt verschiedene Sichtweisen. Da gibt's welche, die gucken sich die Mayschen Geschichten offenbar unter so einer Art Elke Heidenreichscher oder Mutter Beimerscher Menschen - wie - du - und - ich - Blickwinkel oder gleichsam Sozialverträglichkeitsaspekten an, und es gibt welche, die sagen sich, ist doch nur ein Film, oder eine Abenteuergeschichte, eine gefällige Spielerei, und gucken schwerpunktmäßig auf bunte Kostüme, auf ein bißchen Ballerei und Action, ein paar "goldene Worte", "das Gute hat gesiegt" und so'n Quatsch, die ganze Familie kann zufrieden nach Hause gehen ... und damit hat es sich dann mehr oder weniger ... Das hat nichts mit Karl May zu tun, auch wenn es nach ihm benannt ist ... (das waren jetzt nur zwei grobe Gruppierungen, es gibt noch allerhand mehr ... aber da hätte ich bis heute abend zu tun wenn ich das alles auseinanderklamüsern wollte ...)

Ich nehme die Figuren Mays halt völlig ernst. Und so sind sie meistens auch gemeint. Bei Ellen, der 'Vorläuferin' Harrys, geht es sozusagen um eine existentialistische Liebesgeschichte, bei Harry um das "Knacken" eines besonderen Menschen (der es wert ist, sich so weitgehend mit ihm auseinanderzusetzen; es könnte in zahlreichen anderen Fällen auch 'vergebliche Liebesmüh' sein ...). Solche Sachen sind für mich das Interessante bei Karl May, nicht Action und Abenteuer. Die inneren Abenteuer sind die viel spannenderen.

Aber die Geschmäcker und Ansichten sind verschieden, ok ok ...
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