Neuer Karl May Film

Licata
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Neuer Karl May Film

Beitrag von Licata »

Ich weiß, dieses Thema wurde vor Urzeiten hier bereits schon einmal sehr ausführlich diskutiert. Jetzt am Wochenende habe ich allerdings den TV-Zweiteiler "Störtebeker" gesehen, von dem ich sehr begeistert war. Der Hauptdarsteller Ken Duken würde doch sicher auch einen guten Old Shatterhand abgeben, oder was meint Ihr? Jedenfalls hab' ich gleich mal an Bavaria geschrieben und sie für diesen tollen Abenteuerfilm gelobt und hab' ihnen gleich eine Neuverfilmung der Karl May Filme vorgeschlagen. Bin mal gespannt wie die darauf reagieren werden, und ob das für die überhaupt interessant ist. Naja, mal schaun ... ;)
Rüdiger

Beitrag von Rüdiger »

Als Old Shatterhand für meinen Geschmack nicht, eher William Ohlert, Ali Manach oder den Hardcore-Sander-Bruder in Winnetou IV. Old Shatterhand hat für mein Empfinden nicht solche Augen, nicht diese wilde Ausstrahlung und ist eher ein ruhigeres "deutsches Gemüt".

War schon interessant, der Film. Auch, zu sehen, worauf Kapital und Bürgertum so aufgebaut haben, auf was für teilweise doch sehr blutigen Fundamenten, durch die Jahrhunderte ...
Rolf Dernen
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Beitrag von Rolf Dernen »

Rüdiger hat geschrieben:Als Old Shatterhand für meinen Geschmack nicht, eher William Ohlert, Ali Manach oder den Hardcore-Sander-Bruder in Winnetou IV. Old Shatterhand hat für mein Empfinden nicht solche Augen, nicht diese wilde Ausstrahlung und ist eher ein ruhigeres "deutsches Gemüt".
Das sehe ich ähnlich. Bei einem Shatterhand wünsche ich mir auch etwas mehr Ironie und Schalk im Nacken. Das kommt bei den Shatterhand-Darstellern allgemein zu kurz; Ausnahme vielleicht : Jürgen Haase in Rathen.
Dine
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Beitrag von Dine »

Hallo zusammen!

Ja das wäre schon was, ein neuer Karl-May-Film à la "Herr der Ringe" nah am Buch und dann entsprechend lang.

Also für mich wäre das Rathener Blutsbrüderpaar sofort die erste Wahl für die Besetzung von Winnetou und Old Shatterhand.

*Schwärm und träum*, Dine.
Yateamatai
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Beitrag von Yateamatai »

Als Old Shatterhand (egal, ob Film oder Bühne) könnte ich mir auch Bernhard Bettermann vorstellen...
Günther Wüste
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Karl-May-Film

Beitrag von Günther Wüste »

Ein neuer Karl-May-Film nur wenn er an die Handlung der Bücher gedreht ist. Die Filme der 60er Jahre sind von der Musik und Personen abgesehen nicht empfehlendswert zum Einstieg der Karl-May-Welle.
Günther
waberl
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Re: Karl-May-Film

Beitrag von waberl »

Günther Wüste hat geschrieben:Ein neuer Karl-May-Film nur wenn er an die Handlung der Bücher gedreht ist. Die Filme der 60er Jahre sind von der Musik und Personen abgesehen nicht empfehlendswert zum Einstieg der Karl-May-Welle.
Günther
Auch ich finde das es mehr als an der Zeit ist endlich wieder einen neuen Karl May Film zu drehen. In dem Interview mit Bernhard Schmid vom Karl May Verlag in der letzten Karl May DVD Box, erwähnt dieser das einige neue May Filmprojekte geplant sind.
Das die Filme der 60er Jahre nicht empfehlenswert sind lehne ich dagegen absolut ab. Bis auf wenigen Ausnahmen ist diesen Filmen zu verdanken, das Karl May auch noch heute bei den Jugendlichen (trotz Internet und Co.) in aller Munde ist.
Chris
Rüdiger

Beitrag von Rüdiger »

Mir persönlich wäre es lieber, er wäre nicht in so vieler Munde (dann bräuchte man auch weniger Blödsinn hören & lesen) und die Filme wären dafür gelungener. Nicht so glatt-hochglanzästhetisch-oberflächlich-verharmlosend.

Und wenn es dann vielleicht nur ein oder zwei Filme gäbe, die nur alle Jubeljahre mal in einem Programmkino zu sehen wären vor zwölf bis fünfunddreißig Leuten und vielleicht auch nur an einem Tag, und ansonsten vielleicht mal um Null Uhr vierzig auf Arte, wäre es mir ganz recht.

So gehen die Ansichten auseinander, tirili, tirila.
waberl
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Beitrag von waberl »

Rüdiger hat geschrieben:Mir persönlich wäre es lieber, er wäre nicht in so vieler Munde (dann bräuchte man auch weniger Blödsinn hören & lesen) und die Filme wären dafür gelungener. Nicht so glatt-hochglanzästhetisch-oberflächlich-verharmlosend.

Und wenn es dann vielleicht nur ein oder zwei Filme gäbe, die nur alle Jubeljahre mal in einem Programmkino zu sehen wären vor zwölf bis fünfunddreißig Leuten und vielleicht auch nur an einem Tag, und ansonsten vielleicht mal um Null Uhr vierzig auf Arte, wäre es mir ganz recht.

So gehen die Ansichten auseinander, tirili, tirila.
Na ja, der Hauptgrund warum die meisten Filme produziert werden, ist eben um damit Geld zu verdienen. Deswegen ist auch eine gewisse Kommerzialität nötig um die Leute ins Kino zu bringen. Meiner Meinung nach haben die Harald Reinl Filme den Geist Karl Mays in den 60er Jahren wiedergegeben. Die Romane sind ja in einer ganz anderen Zeit entstanden und wären - hätte man sie in der ursprünlichen Form wiedergegeben - weitab vom Zeitgeist der 60er Jahre gewesen und hätten die Jugend damals nicht in Massen ins Kino gelockt.
Ich habe auch fast alle Romane Mays gelesen und lasse bestimmt nichts über ihn kommen, aber manchmal bedarf es doch einiger Veränderungen um den Inhalt auch einem Publikum das zig Jahre später geboren wurde als die Romane entstanden sind verständlich zu machen. Hätte May seine Romane heutzutage geschrieben, bin ich mir fast sicher das sie sich inhaltlich teilweise doch sehr stark von den ursprünglichen Werken unterscheiden würden.
Rüdiger

Beitrag von Rüdiger »

Wäre ich Filmproduzent und müsste auf Wirtschaftlichkeit achten, sähe ich die Sache sicher auch mit etwas anderen Augen. Ich bin aber nur nörgeliger Konsument mit Anspruch, und so möge man mir verzeihen.

;-)

Andererseits: Filme wie etwa „Der mit dem Wolf tanzt“ zeigen, dass auch bei etwas weniger Gefälligkeit und „Familientauglichkeit“ (schüttel) durchaus Kasse zu machen ist.
Rüdiger

Beitrag von Rüdiger »

Nachtrag: Karl May dem Zeitgeist anpassen – entsetzlicher Gedanke. In den Sechzigern wie heute.

;-]
Licata
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Beitrag von Licata »

Rüdiger hat geschrieben:Old Shatterhand hat für mein Empfinden nicht solche Augen, nicht diese wilde Ausstrahlung und ist eher ein ruhigeres "deutsches Gemüt".
Die wilde Ausstrahlung musste Ken Duken ja gerade für diese Rolle als Störtebeker haben. Aber wenn man sich mal die langen Haare und den Bart weg denkt, dann hast Du m. E. Dein ruhiges "deutsches Gemüt". Am Anfang sah er nämlich noch nicht so wild aus, und da dachte ich, er wäre eine tolle Wahl für einen neuen Old Shatterhand. ;)
Rüdiger

Beitrag von Rüdiger »

Seh’ ich anders. Die Augen hat man, oder man hat sie nicht. Das ist ein „junger Wilder“, der hat den kleinen Revoluzzer auch in sich, das ist nicht nur die Rolle (behaupte ich einfach mal, wobei ich ihn sonst noch nie gesehen habe). Ist ja ok, wenn’s passt.
Rüdiger

Beitrag von Rüdiger »

Außerdem ist er mir irgendwie ein bisschen zu hübsch mit einem gewissen femininen Einschlag, das lenkt nur ab.

Bei Old Shatterhand darf man über Dinge wie femine Einschläge u. dgl. nicht einmal nachdenken bzw. gar nicht erst auf die Idee kommen, sonst kommt noch Arno Schmidt um die Ecke und sagt ich hab’s ja immer gewusst.

:-)))
Rolf Dernen
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Beitrag von Rolf Dernen »

Rüdiger hat geschrieben:Außerdem ist er mir irgendwie ein bisschen zu hübsch mit einem gewissen femininen Einschlag, das lenkt nur ab.

Bei Old Shatterhand darf man über Dinge wie femine Einschläge u. dgl. nicht einmal nachdenken bzw. gar nicht erst auf die Idee kommen, sonst kommt noch Arno Schmidt um die Ecke und sagt ich hab’s ja immer gewusst.

:-)))
Dafür hat man doch Winnetou.
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