Ausstellung: Indianer, Trapper, Fallensteller
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Ausstellung: Indianer, Trapper, Fallensteller
Im Westfälischen Schulmuseum in Dortmund gibt es vom 26.3. bis zum 25.6. die Ausstellung "Indianer, Trapper, Fallensteller. Der Prinz zu Wied - Ein Vorläufer Karl Mays?". Dazu gibt es Museumspädagogische Angebote. Infos auch unter http://www.museendortmund.de
Das ist auf der Homepage zu lesen:
Ausstellung über Wildwest-Klischees und ihre Ursprünge
Ob in den Winnetou-Büchern oder dem Kinofilm "Der mit dem Wolf tanzt": Gemeinhin reitet der Indianer mit wehender Federhaube über weite Prärien, jagt Bisonherden oder stürmt die Forts weißer Siedler und Händler. Tatsächlich hat die Mehrzahl der Indianervölker Nordamerikas diesem Bild nicht entsprochen, sie hatten völlig andere Lebensumstände.
Zahlreiche Romane und Kinofilme jedoch festigten dieses Wildwestbild. Damit räumt jetzt die Ausstellung "Indianer, Trapper, Fallensteller. Der Prinz zu Wied – ein Vorläufer Karl Mays?“ im Westfälischen Schulmuseum auf. Sie ist vom 26. März bis zum 25. Juni 2006 zu sehen.
Der Mann, der an dem klischeehaften Wildwestbild "schuld" ist, hat das nicht geahnt und nie gewollt: Maximilian Prinz zu Wied. Der passionierte Naturforscher lieferte nach einer Nordamerikareise 1832 bis 1834 erste authentische Beschreibungen der Völker im damals noch freien Indianerland. Seine "Reise nach Nord-America" war illustriert mit Kupferstichen des begabten Malers Karl Bodmer, der den Prinzen begleitet hatte. Dessen Zeichnungen wurden später in Abenteuerbüchern und Filmen in Szene gesetzt. Auch für Karl May war das Werk eine Quelle der Inspiration: So diente der von Bodmer mehrfach abgebildete Mandan-Häuptling Mato-Tope als Vorbild für den indianischen Helden seiner 1893 bis 1910 erschienenen Winnetou-Romane. Auch die Freundschaft zwischen Mato-Tope und dem Prinzen Maximilian könnte Karl May zu der Idee der Blutsbrüderschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand angeregt haben.
Die Ausstellung im Westfälischen Schulmuseum veranschaulicht, wer und was unsere Wildwest-Phantasien beflügelt hat und wie die indianischen Völker am Missouri wirklich lebten, was sie jagten und was sie erlitten.
Zu den Exponaten gehört neben Indianerkleidung, Schmuck und Waffen auch ein Originalskalp. Die Schau wird von einem umfangreichen Begleitprogramm ergänzt.
Das ist auf der Homepage zu lesen:
Ausstellung über Wildwest-Klischees und ihre Ursprünge
Ob in den Winnetou-Büchern oder dem Kinofilm "Der mit dem Wolf tanzt": Gemeinhin reitet der Indianer mit wehender Federhaube über weite Prärien, jagt Bisonherden oder stürmt die Forts weißer Siedler und Händler. Tatsächlich hat die Mehrzahl der Indianervölker Nordamerikas diesem Bild nicht entsprochen, sie hatten völlig andere Lebensumstände.
Zahlreiche Romane und Kinofilme jedoch festigten dieses Wildwestbild. Damit räumt jetzt die Ausstellung "Indianer, Trapper, Fallensteller. Der Prinz zu Wied – ein Vorläufer Karl Mays?“ im Westfälischen Schulmuseum auf. Sie ist vom 26. März bis zum 25. Juni 2006 zu sehen.
Der Mann, der an dem klischeehaften Wildwestbild "schuld" ist, hat das nicht geahnt und nie gewollt: Maximilian Prinz zu Wied. Der passionierte Naturforscher lieferte nach einer Nordamerikareise 1832 bis 1834 erste authentische Beschreibungen der Völker im damals noch freien Indianerland. Seine "Reise nach Nord-America" war illustriert mit Kupferstichen des begabten Malers Karl Bodmer, der den Prinzen begleitet hatte. Dessen Zeichnungen wurden später in Abenteuerbüchern und Filmen in Szene gesetzt. Auch für Karl May war das Werk eine Quelle der Inspiration: So diente der von Bodmer mehrfach abgebildete Mandan-Häuptling Mato-Tope als Vorbild für den indianischen Helden seiner 1893 bis 1910 erschienenen Winnetou-Romane. Auch die Freundschaft zwischen Mato-Tope und dem Prinzen Maximilian könnte Karl May zu der Idee der Blutsbrüderschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand angeregt haben.
Die Ausstellung im Westfälischen Schulmuseum veranschaulicht, wer und was unsere Wildwest-Phantasien beflügelt hat und wie die indianischen Völker am Missouri wirklich lebten, was sie jagten und was sie erlitten.
Zu den Exponaten gehört neben Indianerkleidung, Schmuck und Waffen auch ein Originalskalp. Die Schau wird von einem umfangreichen Begleitprogramm ergänzt.
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Der wahre Winnetou
Der Wildwest-Poet Karl May hat hemmungslos abgeschrieben - und zwar aus den Reiseberichten des Westerwälder Prinzen Maximilian.
Das Schulmuseum zeigt nun Exponate aus dem echten Wilden Westen
Der amerikanische Wilde Westen beflügelt seit fast 200 Jahren die Fantasie. Unerhört erfolgreich hat der sächsische Hilfslehrer und Kleinkriminelle Karl May am Mythos gebastelt: Ohne selbst je gereist zu sein, schuf May an seinem Schreibtisch in Radebeul eine Abenteuerwelt, die Generationen von Kindern zum Cowboy-und-Indianer-Spiel verleitet hat.
Die Ideen dafür hat May bei einem Mann stibitzt, der wirklich bei den Indianern war und dem nun das Schulmuseum in Marten die Ausstellung "Indianer, Trapper, Fallensteller. Der Prinz zu Wied - ein Vorläufer Karl Mays?" widmet. "Der Zoologe Maximilian Prinz zu Wied brachte 1834 von seiner Nordamerika-Reise Bilder, Waffen und Kleidung mit", erzählt Indianer-Experte Dr. Hermann J. Roth. Auch Kriegsgewänder, ausgestopfte Bären und sogar ein echter Skalp sind zu bestaunen.
Häufiges Motiv der detaillierten Bilder: der stolze Häuptling Mato-Tope. "Der ist die Vorlage für Winnetou gewesen", sagt Roth. "Und Old Shatterhand war im echten Leben der mit Mato-Tope befreundete Prinz Max."
Die Ausstellung will mit gängigen Klischees aufräumen. "Wir neigen dazu, Naturvölker entweder als Helden zu verklären oder als rohe Barbaren herabzuwürdigen", findet Museumsleiter Jochen Löher. So seien die Indianer also weder notorische Gutmenschen wie Winnetou gewesen, noch hängten sie gleich jeden Mann, den sie Pferd nannten, bäuchlings ans Tipi-Dach.
Die fremde Kultur können Kinder durch ein vielfältiges pädagogisches Programm kennenlernen. "Zuerst zeigen wir einen Film über das Leben der Indianer", sagt Museumspädagogin Julia Bickmann. "Dann geht es mit Kriegsbemalung und Papp-Büffel auf zur Bisonjagd."
Über 100 Schulklassen haben sich bereits zu Führungen angemeldet, aber Direktor Löher versichert: "Es sind noch reichlich Termine vorhanden."
23.03.2006 Von Vanessa Borsky
Quelle: WAZ
<a href=http://www.waz.de/waz/waz.dortmund.voll ... =1>Link</a>
Der Wildwest-Poet Karl May hat hemmungslos abgeschrieben - und zwar aus den Reiseberichten des Westerwälder Prinzen Maximilian.
Das Schulmuseum zeigt nun Exponate aus dem echten Wilden Westen
Der amerikanische Wilde Westen beflügelt seit fast 200 Jahren die Fantasie. Unerhört erfolgreich hat der sächsische Hilfslehrer und Kleinkriminelle Karl May am Mythos gebastelt: Ohne selbst je gereist zu sein, schuf May an seinem Schreibtisch in Radebeul eine Abenteuerwelt, die Generationen von Kindern zum Cowboy-und-Indianer-Spiel verleitet hat.
Die Ideen dafür hat May bei einem Mann stibitzt, der wirklich bei den Indianern war und dem nun das Schulmuseum in Marten die Ausstellung "Indianer, Trapper, Fallensteller. Der Prinz zu Wied - ein Vorläufer Karl Mays?" widmet. "Der Zoologe Maximilian Prinz zu Wied brachte 1834 von seiner Nordamerika-Reise Bilder, Waffen und Kleidung mit", erzählt Indianer-Experte Dr. Hermann J. Roth. Auch Kriegsgewänder, ausgestopfte Bären und sogar ein echter Skalp sind zu bestaunen.
Häufiges Motiv der detaillierten Bilder: der stolze Häuptling Mato-Tope. "Der ist die Vorlage für Winnetou gewesen", sagt Roth. "Und Old Shatterhand war im echten Leben der mit Mato-Tope befreundete Prinz Max."
Die Ausstellung will mit gängigen Klischees aufräumen. "Wir neigen dazu, Naturvölker entweder als Helden zu verklären oder als rohe Barbaren herabzuwürdigen", findet Museumsleiter Jochen Löher. So seien die Indianer also weder notorische Gutmenschen wie Winnetou gewesen, noch hängten sie gleich jeden Mann, den sie Pferd nannten, bäuchlings ans Tipi-Dach.
Die fremde Kultur können Kinder durch ein vielfältiges pädagogisches Programm kennenlernen. "Zuerst zeigen wir einen Film über das Leben der Indianer", sagt Museumspädagogin Julia Bickmann. "Dann geht es mit Kriegsbemalung und Papp-Büffel auf zur Bisonjagd."
Über 100 Schulklassen haben sich bereits zu Führungen angemeldet, aber Direktor Löher versichert: "Es sind noch reichlich Termine vorhanden."
23.03.2006 Von Vanessa Borsky
Quelle: WAZ
<a href=http://www.waz.de/waz/waz.dortmund.voll ... =1>Link</a>
Zuletzt geändert von Sven Margref am 24. Mär 2006, 09:54, insgesamt 4-mal geändert.
Vorlagen, Vorbilder usw. her oder hin, mag ja sein, aber Karl May hat halt etwas ganz Einzigartiges erschaffen, was sich überhaupt nicht vergleichen lässt. Das kapieren halt solche Ausstellungsfritzen und Feuilletontussys nicht, und kommen dann mit idiotischen Formulierungen wie „hemmungslos abgeschrieben“ oder „stibitzt“ daher, die dem Sachverhalt überhaupt nicht entsprechen.
Und wenn ich so was lese wie „Generationen von Kindern zum Cowboy-und-Indianer-Spiel verleitet“, dann könnte ich auf die Tastatur kotzen. Das ist halt eine lästige Begleiterscheinung, das mit den Kindern, und wird durch entsprechende Vermarktung und Zurechtstutzung des Autors halt auch gezielt gefördert. Mit Karl May hat es, eigentlich, herzlich wenig zu tun.
„Die Ausstellung will mit gängigen Klischees aufräumen“
Ich lach’ mir was.
Und wenn ich so was lese wie „Generationen von Kindern zum Cowboy-und-Indianer-Spiel verleitet“, dann könnte ich auf die Tastatur kotzen. Das ist halt eine lästige Begleiterscheinung, das mit den Kindern, und wird durch entsprechende Vermarktung und Zurechtstutzung des Autors halt auch gezielt gefördert. Mit Karl May hat es, eigentlich, herzlich wenig zu tun.
„Die Ausstellung will mit gängigen Klischees aufräumen“
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Gut, daß Du es schreibst, ich hatte Ähnliches vor. Von wegen "mit Klischees aufräumen": Diese Leute bauen selbst ein Karl-May-Klischee auf, um sich dann als die großartigen Aufklärer zu gebärden.Rüdiger hat geschrieben:Vorlagen, Vorbilder usw. her oder hin, mag ja sein, aber Karl May hat halt etwas ganz Einzigartiges erschaffen, was sich überhaupt nicht vergleichen lässt. Das kapieren halt solche Ausstellungsfritzen und Feuilletontussys nicht, und kommen dann mit idiotischen Formulierungen wie „hemmungslos abgeschrieben“ oder „stibitzt“ daher, die dem Sachverhalt überhaupt nicht entsprechen.
Und wenn ich so was lese wie „Generationen von Kindern zum Cowboy-und-Indianer-Spiel verleitet“, dann könnte ich auf die Tastatur kotzen. Das ist halt eine lästige Begleiterscheinung, das mit den Kindern, und wird durch entsprechende Vermarktung und Zurechtstutzung des Autors halt auch gezielt gefördert. Mit Karl May hat es, eigentlich, herzlich wenig zu tun.
„Die Ausstellung will mit gängigen Klischees aufräumen“
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Bei mir funktioniet die Lösung. Es steht nur noch 'Link' da und führt per Klick zur WAZ.
Und Spam getarnt als 'Newsletter' wird als Vorteil der Registrierung ja bereits angedroht. Lass ich mal die Finger davon.
Und nun zur Sache:
Was die Ausstellung tatsächlich will, und was die WAZ darüber berichtet, ist vermutlich zweierlei. Im Moment kann ich mich nur über die jegliche Nebensätze vermeidende, naive, sich an das niedrigste Geistesniveau anbiedernde, differenzierungslose Sprache der WAZ aufregen. Wenn Journalisten genauso simpel denken, wie sie formulieren, dann sollten sie keine Interviews mehr führen. Sie verstehen eh nichts. Und dass wir uns hier darüber aufregen, ist aus dem gleichen Grunde sinnlos.
Und Spam getarnt als 'Newsletter' wird als Vorteil der Registrierung ja bereits angedroht. Lass ich mal die Finger davon.
Und nun zur Sache:
Was die Ausstellung tatsächlich will, und was die WAZ darüber berichtet, ist vermutlich zweierlei. Im Moment kann ich mich nur über die jegliche Nebensätze vermeidende, naive, sich an das niedrigste Geistesniveau anbiedernde, differenzierungslose Sprache der WAZ aufregen. Wenn Journalisten genauso simpel denken, wie sie formulieren, dann sollten sie keine Interviews mehr führen. Sie verstehen eh nichts. Und dass wir uns hier darüber aufregen, ist aus dem gleichen Grunde sinnlos.