Irreführendes Martin-Böttcher-Interview in Nr. 146
Verfasst: 16. Mär 2017, 10:47
Manchmnal kommt man erst verspätet dazu, einen Text in Karl May & Co. durchzuarbeiten. Vollkommen irritiert hat Volker Rippe und mich das Gespräch von Marc Hairapetian mit Martin Böttcher in Nr. 146 "Mach mal schöne Musik". Wichtige Punkte darin sind falsch. Viele Äußerungen von Martin Böttcher wirken zudem inhaltlich und in ihrer Ausführlichkeit so, als hätte Marc Hairapetian sie dem Komponisten in den Mund gelegt. Daher einige Richtigstellungen:
+ Olé O’Cangaceiro: Das Arrangement ist für die LP „Sacramento“ entstanden; der Sampler „Film Festival – 16 Golden Film Hits“ ist erst später erschienen. Vor allem ist der Komponist nicht Riz Ortolani; das Original „Mulher Rendeira“ gilt als brasilianisches „Traditional“ und wurde durch den Film „O Cangaceiro – Die Gesetzlosen", Brasilien, 1953. berühmt.
Für den in Mexiko spielenden und 1970 erschienenen Farbfilm "O'Cangaçeiro" hat Riz Ortolani diesen Song lediglich übernommen und neu arrangiert.
+ „Die düstere ‚Tramp’-Melodie nahmen wir übrigens ,In der Neuen Welt’, also in den USA, auf“ - heißt es an anderer Stelle des Interviews.
Das wird Martin Böttcher so nie gesagt haben. Die Filmmusik für "Der Schatz im Silbersee" wurde im November1962 in Hamburg eingespielt.
Richtig hingegen ist, dass der US-Gitarrist Vinnie Bell 1964 die Tramp-Melodie für seine LP "Whistle Stop" (erschienen auf Verve 8574) coverte und unter dem Titel „Tramp Song“ neu einspielte. Martin Böttcher hat mit dieser Aufnahmwe nichts zu tun.
+ Für den Pistolenschuss neben dem Ohr war nicht Martin Böttchers Cousin, sondern sein Bruder verantwortlich.
+ Den jung verstorbenen Sohn von Norbert Schultze kannte MB zwar, der hat aber nie „bei ihm gespielt“.
+ Martin Böttchers „Entdecker“ Willy Steiner war definitiv nicht der Bruder des Österreichers Max Steiner, sondern wurde in Öhringen/Württemberg als Sohn des Musikdirektors Adolf Steiner geboren.
+ Olé O’Cangaceiro: Das Arrangement ist für die LP „Sacramento“ entstanden; der Sampler „Film Festival – 16 Golden Film Hits“ ist erst später erschienen. Vor allem ist der Komponist nicht Riz Ortolani; das Original „Mulher Rendeira“ gilt als brasilianisches „Traditional“ und wurde durch den Film „O Cangaceiro – Die Gesetzlosen", Brasilien, 1953. berühmt.
Für den in Mexiko spielenden und 1970 erschienenen Farbfilm "O'Cangaçeiro" hat Riz Ortolani diesen Song lediglich übernommen und neu arrangiert.
+ „Die düstere ‚Tramp’-Melodie nahmen wir übrigens ,In der Neuen Welt’, also in den USA, auf“ - heißt es an anderer Stelle des Interviews.
Das wird Martin Böttcher so nie gesagt haben. Die Filmmusik für "Der Schatz im Silbersee" wurde im November1962 in Hamburg eingespielt.
Richtig hingegen ist, dass der US-Gitarrist Vinnie Bell 1964 die Tramp-Melodie für seine LP "Whistle Stop" (erschienen auf Verve 8574) coverte und unter dem Titel „Tramp Song“ neu einspielte. Martin Böttcher hat mit dieser Aufnahmwe nichts zu tun.
+ Für den Pistolenschuss neben dem Ohr war nicht Martin Böttchers Cousin, sondern sein Bruder verantwortlich.
+ Den jung verstorbenen Sohn von Norbert Schultze kannte MB zwar, der hat aber nie „bei ihm gespielt“.
+ Martin Böttchers „Entdecker“ Willy Steiner war definitiv nicht der Bruder des Österreichers Max Steiner, sondern wurde in Öhringen/Württemberg als Sohn des Musikdirektors Adolf Steiner geboren.