Nummer 112 - subjektiv gesehen
Verfasst: 31. Mai 2008, 23:06
Hallo zusammen,
wie angedroht eröffne ich zur Meidung des verdorbenen Threads einen neuen. Man mag mir das verzeihen. Vielen Dank jedenfalls für eine anregende Lektüre. Layout und Bildauswahl gefallen mir vielfach sehr gut. Es mag eine unsortierte, subjektiv gewichtete, Auflistung von Kommentaren zum neuen Heft folgen, die nicht den positiven Gesamteindruck widergibt, sondern lediglich meinen Drang reflektiert, zu ganz bestimmten ausgewählten Aspekten noch etwas los werden zu wollen:
(1) Das Cover:
Bei sechsen der letzten zehn Hefte war Winnetou auf dem Cover. Und weil das noch nicht genug war, wurde noch eine Sondernummer mit einem siebten Winnetou eingeschoben. Was mich angeht: Ich kann's nicht mehr sehen und bin extrem gelangweilt. Karl May war soviel mehr als nur Winnetou. Zu den noch weiteren Winnetous in den Heften mag ich gar nichts mehr sagen.
(2) Seiten 18-25:
Ich bejubele die Farbtreue. Das hat diesmal wirklich hingehauen. Insbesondere ist die erwartete "Rot-Katastrophe" ausgeblieben. Vielen Dank, Nicolas.
(3) Rolf ist omnipräsent.
(4) Wenn Hainer Plaul und Gerhard Klußmeier auf Seite 33 beteuern, es seien "kaum erkennbar Deckelbilder auf komplette Bücher reproduziert" worden, so mögen sie damit Recht haben, aber nicht deshalb, weil es wirklich "kaum erkennbar" wäre, sondern weil man mittlerweile einkalkulieren kann, dass niemand mehr richtig hinsieht. Nichts desto trotz ist mir nicht entgangen, dass "Am Rio de la Plata" den Rücken eines Bandes "Satan und Ischariot" hat. Und dass ich dort genau hinsah, hängt mit der alten Erfahrung bei der "Illustrierten Karl May Bibliographie" zusammen, wo "Durch Wüste und Harem" den Rücken von "Durch die Wüste" hat. Das ist ein roter Faden, der mich beunruhigt, und der ja auch in anderen Belangen zum Tragen kommt (etwa wenn quasi als running gag moniert wird, wenn Filmbilder seitenverkehrt reproduziert werden, Gewehrkolben verdreht sind und dergleichen).
Die an sich nicht unbedingt notwendig gewesenen Konzedierungen des ohnehin nicht zu Leugnenden in einem Leserbrief, die man als Flucht nach vorn missverstehen könnte, werfen hingegen die allgemeine Frage auf, wie weit Bildmanipulationen gehen dürfen. Wenn ich Klußmeier/Plaul richtig verstehe, ging es ihnen mit dem Anstückeln von beschnittenen Bildern bzw. Ausbessern schadhafter Originale um den optischen Eindruck. Läuft man damit aber nicht Gefahr, das _Dokument_ zu entwerten? Immerhin hat wie beschrieben ein Buch einen falschen Rücken (es gibt noch mehrere), wurde durch Anstückeln von Papier in falscher Farbe aus einer 'mittleren Ausgabe' des Reichsboten eine 'kleine'. Nun schließt das eine das andere nicht unbedingt aus, denn man hätte ja auch einen korrekten Buchrücken ansetzen bzw. Fehlstellen im Papier in korrekter Farbe hineinmanipulieren können. Aber das erfordert abgesehen von den notwendigen technischen Fähigkeiten extremes Verantwortungsbewusstsein, mindestens dann, wenn man eine an sich verdienstvolle Publikation mit wissenschaftlichem Anspruch herausgeben will und dieses im Untertitel ("Dokumente") hervorhebt, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung auf Einband und Titelblatt. Einen Postvertriebsstempel hinwegzuretouchieren, scheint in meinen Augen jedenfalls nicht mehr vertretbar. Bei Briefen und Ansichtskarten würde auch niemand die Poststempel entfernen. Und auch hier liegt gewissermaßen ein Trauma bei mir vor, denn ein anderer 'May-Bibliograph' hat in seiner Diplomarbeit die Ausfuhrzeichen auf Titelblattkopien hinwegretouchiert, als handele es sich um private Besitzereinträge.
Was nun das in dem Leserbrief zuvor genannte "1883"er-Problem angeht, so besteht es weiterhin. Zwar mag der Erstdruck von "Das schwarze Schloß" 1883 erschienen sein. Aber woher nehmen Klußmeier/Plaul die Sicherheit, dass die Werbeseite aus dem Erstdruck stammt? Es ist doch beim "Waldröschen" hinlänglich bekannt, dass bei ansonsten unverändertem Satz in Stereotypnachdrucken gelegentlich die Werbeseiten ausgetauscht wurden. Die Kernaussage der Bildunterschrift ist die, dass Münchmeyer Karl Mays Pseudonym gebrochen hat, noch während May am "Waldröschen" schrieb. Und dieser Beweis wird nicht erbracht.
(5) So interessant der Beitrag von Peter Siegel über Karl May's Doktor-Titel auch begann. Er schließt mit Schwächen. Die Definition darüber, was ein Buch ist, und was nicht, erscheint doch sehr unsicher (Weber's Moderne Bibliothek). Ganz abgesehen davon gibt es ja deutlich mehr Karl-May-Bücher mit schmückendem akademischen Titel. Zunächst einmal wollen wir an "Von Bagdad nach Stambul" erinnern. In der Mitte des Artikels war Herrn Siegel der Band noch gegenwärtig, und am Schluss hat er ihn dann vergessen "und so ist Karls wohl bekanntestes Werk [Der Schatz im Silbersee], ... zugleich die einzige Ausgabe eines Dr.-Karl-May-Buchs."
Nee, isses nich. In den Niederlanden erschienen zu Mays Lebzeiten ganze Serien eines Dr. Karl May in mindestens drei Verlagen (van Goor / Maatschappij "Nederland" / H. J. W. Becht) als "Dr. Karl [bzw. Karel] May's Reisavonturen".
Auch aus Frankreich ist der Dr.-Titel nachweisbar, nämlich bei den autorisierten (!) Übersetzungen des Orientzyklus aus dem "Hausschatz", und zwar auf Titelblatt und Einband. Interessant ist allerdings, dass der Dr.-Titel hier nur bei den drei Titelvarianten "Giölgeda padishanün" auftaucht, die bisher ausschließlich aus dem Bamberger Archiv bekannt sind und möglicherweise Karl Mays Belegstücke waren, nicht jedoch bei der "normalen" Ausgabe des Verlags Mame et Fils in Tours.
Übrigens: Das Porträtfoto auf Seite 51 hätte ich gern. Nunwarzfotos sind schon selten und teuer, aber noch frühere tauchen ja überhaupt nicht mehr auf. Nur: Ob das Bild wirklich zwischen 1875 und 1877 entstand? Die May-Chronik erwähnt Hanfstaengl nur ein einziges Mal, und zwar 1886. Im alten Klußmeier-Plaul-Bildband wird ein Ausschnitt aus diesem Foto unsicher auf "vermutlich Anfang der neunziger Jahre" datiert. In der neuen Ausgabe ist es nicht mehr vorhanden, stattdessen aber eine zeitgenössische Reproduktion dieses Fotos (Bildnummer 551]. Und dort heißt es, dass die Fotovorlage "sehr wahrscheinlich von Anfang 1886" stamme. Wie also kommt Peter Siegel auf den Zeitraum 1875 bis 1877?
(6) An Barbara Druckers Rezension eines überflüssigen Buches habe ich - im Gegensatz zu Rüdiger - nichts auszusetzen. Ungewöhnlich ist nur, dass man Büchern, die die Welt nicht braucht, soviel Platz einräumt, während durchaus interessantere, spannendere, empfehlenswertere Lektüren auf nur einer halben Seite besprochen werden oder noch weniger. Sind die Autoren in ihrem jeweiligen Fleiß einfach zu disparat oder ist das hier doch dem vermeintlich großen Namen Marie Versini geschuldet?
(7) Zum historischen Foto auf Seite 61 kann ich nichts aufklärendes beitragen, nur die Frage stellen, ob es sich gesichert um Filmvorführungen handelt. Denn auf dem Plakat im Bild ist doch von "3 Akten" die Rede. Könnte das nicht auch eine Theater- oder sonstige Bühnen-Aufführung beschreiben? Der Ort jedenfalls (Vergnügungsetablissemant "Deutsche Reichshalle") lässt doch offen, welcherlei Vergnügungen man dort nachging. Wenn die Nutzung der Räumlichkeit so vielfältig war, wie die allgemeine Titelbeschreibung es ermöglicht, dann wären hier Tanz-Vergnügungen, Varieté, Zirkus, Kleinkunst- und was weiß ich für Darbietungen denkbar (die erste Konnotation bei dem Begriff "Vergnügungsetablissement" erspare ich mir vorsichtshalber).
(8) Dem Interview mit Götz Alsmann verdanke ich den schönsten Satz des Tages. Ich krümme mich immer noch vor Lachen, während ich das hier zittrig niederschreibe: "Und genau davon sprach ich gerade." Herrlich. Meinen herzlichsten Dank an die Redaktion, dass das nicht herausgekürzt wurde.
Brunhilde Schniefenkötter kenne ich nicht, aber Everswinkel habe ich von Ortseingangs- zu -ausgangsschild schon durchrast. Vielen Dank für die Reminszenz an diesen Sekundenaugenblick.
(9) Rolf, bei der Kolumne hast Du Dir die Pointe eigentlich selbst kaputt gemacht. "Nein, ich rede nicht von Karl May. Es ist Pierre Brice ..." so hätte es besser geheißen. Und natürlich hat auch Brice schon sein "Ardistan & Dschinnistan" veröffentlicht. Nur nannte er es "Winnetous Rückkehr", vielleicht genauso ambitioniert wie Mays Werk (sollten da nicht Bäume gerettet werden?), aber eben genauso gescheitert.
wie angedroht eröffne ich zur Meidung des verdorbenen Threads einen neuen. Man mag mir das verzeihen. Vielen Dank jedenfalls für eine anregende Lektüre. Layout und Bildauswahl gefallen mir vielfach sehr gut. Es mag eine unsortierte, subjektiv gewichtete, Auflistung von Kommentaren zum neuen Heft folgen, die nicht den positiven Gesamteindruck widergibt, sondern lediglich meinen Drang reflektiert, zu ganz bestimmten ausgewählten Aspekten noch etwas los werden zu wollen:
(1) Das Cover:
Bei sechsen der letzten zehn Hefte war Winnetou auf dem Cover. Und weil das noch nicht genug war, wurde noch eine Sondernummer mit einem siebten Winnetou eingeschoben. Was mich angeht: Ich kann's nicht mehr sehen und bin extrem gelangweilt. Karl May war soviel mehr als nur Winnetou. Zu den noch weiteren Winnetous in den Heften mag ich gar nichts mehr sagen.
(2) Seiten 18-25:
Ich bejubele die Farbtreue. Das hat diesmal wirklich hingehauen. Insbesondere ist die erwartete "Rot-Katastrophe" ausgeblieben. Vielen Dank, Nicolas.
(3) Rolf ist omnipräsent.
(4) Wenn Hainer Plaul und Gerhard Klußmeier auf Seite 33 beteuern, es seien "kaum erkennbar Deckelbilder auf komplette Bücher reproduziert" worden, so mögen sie damit Recht haben, aber nicht deshalb, weil es wirklich "kaum erkennbar" wäre, sondern weil man mittlerweile einkalkulieren kann, dass niemand mehr richtig hinsieht. Nichts desto trotz ist mir nicht entgangen, dass "Am Rio de la Plata" den Rücken eines Bandes "Satan und Ischariot" hat. Und dass ich dort genau hinsah, hängt mit der alten Erfahrung bei der "Illustrierten Karl May Bibliographie" zusammen, wo "Durch Wüste und Harem" den Rücken von "Durch die Wüste" hat. Das ist ein roter Faden, der mich beunruhigt, und der ja auch in anderen Belangen zum Tragen kommt (etwa wenn quasi als running gag moniert wird, wenn Filmbilder seitenverkehrt reproduziert werden, Gewehrkolben verdreht sind und dergleichen).
Die an sich nicht unbedingt notwendig gewesenen Konzedierungen des ohnehin nicht zu Leugnenden in einem Leserbrief, die man als Flucht nach vorn missverstehen könnte, werfen hingegen die allgemeine Frage auf, wie weit Bildmanipulationen gehen dürfen. Wenn ich Klußmeier/Plaul richtig verstehe, ging es ihnen mit dem Anstückeln von beschnittenen Bildern bzw. Ausbessern schadhafter Originale um den optischen Eindruck. Läuft man damit aber nicht Gefahr, das _Dokument_ zu entwerten? Immerhin hat wie beschrieben ein Buch einen falschen Rücken (es gibt noch mehrere), wurde durch Anstückeln von Papier in falscher Farbe aus einer 'mittleren Ausgabe' des Reichsboten eine 'kleine'. Nun schließt das eine das andere nicht unbedingt aus, denn man hätte ja auch einen korrekten Buchrücken ansetzen bzw. Fehlstellen im Papier in korrekter Farbe hineinmanipulieren können. Aber das erfordert abgesehen von den notwendigen technischen Fähigkeiten extremes Verantwortungsbewusstsein, mindestens dann, wenn man eine an sich verdienstvolle Publikation mit wissenschaftlichem Anspruch herausgeben will und dieses im Untertitel ("Dokumente") hervorhebt, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung auf Einband und Titelblatt. Einen Postvertriebsstempel hinwegzuretouchieren, scheint in meinen Augen jedenfalls nicht mehr vertretbar. Bei Briefen und Ansichtskarten würde auch niemand die Poststempel entfernen. Und auch hier liegt gewissermaßen ein Trauma bei mir vor, denn ein anderer 'May-Bibliograph' hat in seiner Diplomarbeit die Ausfuhrzeichen auf Titelblattkopien hinwegretouchiert, als handele es sich um private Besitzereinträge.
Was nun das in dem Leserbrief zuvor genannte "1883"er-Problem angeht, so besteht es weiterhin. Zwar mag der Erstdruck von "Das schwarze Schloß" 1883 erschienen sein. Aber woher nehmen Klußmeier/Plaul die Sicherheit, dass die Werbeseite aus dem Erstdruck stammt? Es ist doch beim "Waldröschen" hinlänglich bekannt, dass bei ansonsten unverändertem Satz in Stereotypnachdrucken gelegentlich die Werbeseiten ausgetauscht wurden. Die Kernaussage der Bildunterschrift ist die, dass Münchmeyer Karl Mays Pseudonym gebrochen hat, noch während May am "Waldröschen" schrieb. Und dieser Beweis wird nicht erbracht.
(5) So interessant der Beitrag von Peter Siegel über Karl May's Doktor-Titel auch begann. Er schließt mit Schwächen. Die Definition darüber, was ein Buch ist, und was nicht, erscheint doch sehr unsicher (Weber's Moderne Bibliothek). Ganz abgesehen davon gibt es ja deutlich mehr Karl-May-Bücher mit schmückendem akademischen Titel. Zunächst einmal wollen wir an "Von Bagdad nach Stambul" erinnern. In der Mitte des Artikels war Herrn Siegel der Band noch gegenwärtig, und am Schluss hat er ihn dann vergessen "und so ist Karls wohl bekanntestes Werk [Der Schatz im Silbersee], ... zugleich die einzige Ausgabe eines Dr.-Karl-May-Buchs."
Nee, isses nich. In den Niederlanden erschienen zu Mays Lebzeiten ganze Serien eines Dr. Karl May in mindestens drei Verlagen (van Goor / Maatschappij "Nederland" / H. J. W. Becht) als "Dr. Karl [bzw. Karel] May's Reisavonturen".
Auch aus Frankreich ist der Dr.-Titel nachweisbar, nämlich bei den autorisierten (!) Übersetzungen des Orientzyklus aus dem "Hausschatz", und zwar auf Titelblatt und Einband. Interessant ist allerdings, dass der Dr.-Titel hier nur bei den drei Titelvarianten "Giölgeda padishanün" auftaucht, die bisher ausschließlich aus dem Bamberger Archiv bekannt sind und möglicherweise Karl Mays Belegstücke waren, nicht jedoch bei der "normalen" Ausgabe des Verlags Mame et Fils in Tours.
Übrigens: Das Porträtfoto auf Seite 51 hätte ich gern. Nunwarzfotos sind schon selten und teuer, aber noch frühere tauchen ja überhaupt nicht mehr auf. Nur: Ob das Bild wirklich zwischen 1875 und 1877 entstand? Die May-Chronik erwähnt Hanfstaengl nur ein einziges Mal, und zwar 1886. Im alten Klußmeier-Plaul-Bildband wird ein Ausschnitt aus diesem Foto unsicher auf "vermutlich Anfang der neunziger Jahre" datiert. In der neuen Ausgabe ist es nicht mehr vorhanden, stattdessen aber eine zeitgenössische Reproduktion dieses Fotos (Bildnummer 551]. Und dort heißt es, dass die Fotovorlage "sehr wahrscheinlich von Anfang 1886" stamme. Wie also kommt Peter Siegel auf den Zeitraum 1875 bis 1877?
(6) An Barbara Druckers Rezension eines überflüssigen Buches habe ich - im Gegensatz zu Rüdiger - nichts auszusetzen. Ungewöhnlich ist nur, dass man Büchern, die die Welt nicht braucht, soviel Platz einräumt, während durchaus interessantere, spannendere, empfehlenswertere Lektüren auf nur einer halben Seite besprochen werden oder noch weniger. Sind die Autoren in ihrem jeweiligen Fleiß einfach zu disparat oder ist das hier doch dem vermeintlich großen Namen Marie Versini geschuldet?
(7) Zum historischen Foto auf Seite 61 kann ich nichts aufklärendes beitragen, nur die Frage stellen, ob es sich gesichert um Filmvorführungen handelt. Denn auf dem Plakat im Bild ist doch von "3 Akten" die Rede. Könnte das nicht auch eine Theater- oder sonstige Bühnen-Aufführung beschreiben? Der Ort jedenfalls (Vergnügungsetablissemant "Deutsche Reichshalle") lässt doch offen, welcherlei Vergnügungen man dort nachging. Wenn die Nutzung der Räumlichkeit so vielfältig war, wie die allgemeine Titelbeschreibung es ermöglicht, dann wären hier Tanz-Vergnügungen, Varieté, Zirkus, Kleinkunst- und was weiß ich für Darbietungen denkbar (die erste Konnotation bei dem Begriff "Vergnügungsetablissement" erspare ich mir vorsichtshalber).
(8) Dem Interview mit Götz Alsmann verdanke ich den schönsten Satz des Tages. Ich krümme mich immer noch vor Lachen, während ich das hier zittrig niederschreibe: "Und genau davon sprach ich gerade." Herrlich. Meinen herzlichsten Dank an die Redaktion, dass das nicht herausgekürzt wurde.
Brunhilde Schniefenkötter kenne ich nicht, aber Everswinkel habe ich von Ortseingangs- zu -ausgangsschild schon durchrast. Vielen Dank für die Reminszenz an diesen Sekundenaugenblick.
(9) Rolf, bei der Kolumne hast Du Dir die Pointe eigentlich selbst kaputt gemacht. "Nein, ich rede nicht von Karl May. Es ist Pierre Brice ..." so hätte es besser geheißen. Und natürlich hat auch Brice schon sein "Ardistan & Dschinnistan" veröffentlicht. Nur nannte er es "Winnetous Rückkehr", vielleicht genauso ambitioniert wie Mays Werk (sollten da nicht Bäume gerettet werden?), aber eben genauso gescheitert.