DVDs in der Zeitung

Sven Margref
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DVDs in der Zeitung

Beitrag von Sven Margref »

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) hat heute auf der Seite Kultur Extra einen großen Bereicht über die Orient-DVD-Box gebracht. Dazu ein großes Photo von Lex Barker Ralf Wolter. In einem kleinen Kasten wurden die Karl-May-Welten besprochen und als "großartig illustriert" beschrieben, das Titelbild wurde abgebildet.
mike friedrich
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Beitrag von mike friedrich »

hallo

kannst du mir sagen in welchem ort dieser artikel erschien? wollte online nachschauen habe aber nichts gefunden. würd mich über ne antwort freuen

gruß mike
Sven Margref
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Beitrag von Sven Margref »

Soweit ich das übersehen kann war das im kompletten Matelteil der WAZ, ob das dann auch im Online-Archiv steht weiß ich nicht.
mike friedrich
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Beitrag von mike friedrich »

hast du mir vielleicht den genauen titel des artikels?
Sven Margref
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Beitrag von Sven Margref »

mike friedrich hat geschrieben:hast du mir vielleicht den genauen titel des artikels?
Ich schau heute Abend gerne nochmal nach.
mike friedrich
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Beitrag von mike friedrich »

Das wäre nett...danke!!
Sven Margref
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Beitrag von Sven Margref »

Der Artikel aus der WAZ:

Darauf eine Friedenspfeife

Für Freunde von Shatterhand und Hadschi
Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi
Dawuhd al Gossarah gibt's die Karl-May-Verfilmungen
jetzt als noble Sondereditionen in einer Winnetou-
und einer Orient-Box

Von Michael Vaupel
Die spannenden und entspannenden Abende
für alle Freunde der Friedens- und Wasserpfeifen
sind gesichert: Neben den noblen Karl-May-DVD-Sondereditionen
rund um Winnetou und Old Shatterhand gibt's
jetzt auch eine Orient-Box (Universum Film).

Und Freunde des edlen Old- Shatterhand-Darstellers
Lex Barker und des kauzigen Sam Hawkins
Ralf Wolter müssen sich gar nicht groß
umstellen: Denn die beiden geben diesmal
Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar Ben
Hadschi . . . na, Sie wissen schon. In
den drei Filmen "Der Schut", "Durchs Wilde
Kurdistan" und "Im Reich des silbernen
Löwen" ist alles wie in den Winnetou-Filmen,
nur eben im orientalischen Gewand: Die
Bösen sind so richtig böse, die Guten noch
wirklich gut, die Frauen noch beschützenswert
und die Männer eben dazu da.

Letztlich ermöglichen all diese Filme
eine Reise in die 60er Jahre, als die Welt
noch wohl geordnet war, als in den Karl-May-Filmen
die Französin Marie Versini noch als Maria
Versini und Uschi Glas noch als Ursula
Glas angekündigt wurden. Irgendwie beruhigend
wirkt das, ebenso beruhigend wie die wunderschönen
Landschaftsaufnahmen auf all diesen Karl-May-DVDs
und das Wissen, dass unsere Helden aus
all ihren Abenteuern mit heiler Haut und
noch größerem Edelmut herauskommen. Und
selbst der edle Apatschen-Häuptling ging
in "Winnetou III" (1965) unter den Tränen
von Millionen Kinofans nur kurzzeitig in
die ewigen Jagdgründe ein, um 1966 schon
wieder auf der Leinwand das Halbblut Apanatschi
oder seinen Freund Old Firehand zu treffen.

Der Siegeszug der Karl-May-Verfilmungen
begann ja 1962, als mit dem "Schatz im
Silbersee" Pierre Brice und Lex Barker
zu Jugend-Idolen aufstiegen. Der Stoff,
aus dem diese Jugendträume sind, wurde
dann gut ein Jahrzehnt lang für zahlreiche
weitere Filme rund um Winnetou, Old Shatterhand
und Kara Ben Nemsis Orient-Abenteuer genutzt.

Die so imposant kargen Kulissen fanden
sich überwiegend in Jugoslawien oder im
spanischen Almeria. Jenem Almeria übrigens,
das uns die Kino-Macher und Lawrence schon
zuvor als Arabien verkauft hatten und in
dem später Clint Eastwood seine Handvoll
Dollar ausgab. Almeria sollte also eine
Art europäische Außenstelle des Wilden
Westens werden, sein Ruf als Drehort drang
bis Hollywood.

An die großen Kinozeiten der Karl-May-Verfilmungen
erinnern die DVD-Boxen auch durch ihr reichhaltiges
Zusatzmaterial. Gespräche mit der Berliner
Produzenten-Legende Atze Brauner, der u.
a. als Winnetous Schwester Nscho-tschi
bekannten Marie Versini oder mit dem auf
die Blödelnummern abonnierten Chris Howland
lassen die schönen Erinnerungen an die
Sternstunden des deutschen 60er Jahre-Kinos
noch einmal wach werden. Dazu kommen seltene
Szenen von den Dreharbeiten oder die Erklärung,
wie die teils verschrammten Originalfilme
durch neueste Computerverfahren auf den
heutigen Stand der Technik gebracht wurden.
Die mit je drei DVD bestückten Winnetou-Kollektionen
befinden sich sogar im Leinenschuber und
enthalten kleine Bücher mit Hintergrundinformationen,
Filmszenen und den ursprünglichen Werbeplakaten.

Wer dann, mit all dem Wissen um die Karl-May-Abenteuer
ausgestattet, den Weg zum Silbersee immer
noch nicht findet, der sollte sich lieber
in eine ruhige Ferienanlage an der Ostsee
träumen.


Und hier noch der zweite Artikel:

Der Indianer an sich

Wie Produzent Horst Wendlandt Karl May sah

"Für mich als modernen Menschen genügt
es, dass ich den Titel ,Winnetou' habe
und dazu den Namen Karl May. . . Der Indianer
schlechthin bleibt für uns immer in der
Einzelperson etwas, was es heute nicht
mehr gibt und von dem die Leute wissen,
dass er im Film ja nur angemalt ist. . ."

Kein Mensch, meinte Filmproduzent Horst
Wendlandt in einem Schreiben vom 4. Februar
1963, vor allem kein zahlender Kinogänger,
wolle irgendwelche "Spielereien im Indianerdorf"
sehen. Im übrigen habe man schon gesehen,
was passiere, wenn man Karl-May-Romane
"original" ("Die Sklavenkarawane", "Der
Löwe von Babylon" waren üble Kassen-Flops)
verfilme. Niemand, war Wendlandt sicher,
werde sich daran stören, "wenn wir etwas
anderes erfinden, wenn es gut ist und im
Interesse des heutigen Films."

Der Karl-May-Fan, der sich vielleicht
darüber gewundert hat, dass im Film "Der
Schatz im Silbersee" außer dem Angriff
auf Butler's Farm kaum etwas von der Romanvorlage
übrig geblieben ist, dass selbst diese
Szenen mit dem Original herzlich wenig
zu tun haben, für den lassen Wendlandts
Konzeption und Marktstrategie keine Fragen
mehr offen.

Penibel nachzulesen ist all das und vieles
mehr in einem wunderbar illustrierten Buch,
das Jürgen Wehnert und Michael Petzel im
Karl-May-Verlag Bamberg herausgegeben haben.
"Karl-May-Welten" (234 S., 19,90 Euro)
- eine Schatztruhe für Fans und Cineasten.
Wolfgang Platzeck
mike friedrich
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Beitrag von mike friedrich »

vielen dank für deine mühe!
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