Hallo,
wie schon in dem Beitrag Score Snacks: Winnetou – Schlager im Wilden Westen bzw. dem Radio Beitrag erwähnt - hier nochmal um mehr Aufmerksamkeit zu erzielen:
https://www.welt.de/kultur/article23122 ... rfand.html
Es gibt da eine gewisse Übereinstimmung zwischen der Winnetou Melodie von Martin Böttcher und einer Violin Sonate von Frierich Gernsheim.
https://www.youtube.com/watch?v=ZRvWypP3YG4 Violin Sonata No. 2 in C Major, Op. 50: I. Allegro moderato
Ein bekannter Martin Böttcher Spezialist aber auch Reiner Boller in seinem Buch über Martin Böttcher (neueste Auflage von 2021) kommen zu dem Schluss, das Friedrich Gernsheim um 1963 völlig vergessen war, die Noten zur damaligen Zeit gar nicht zugänglich waren und Martin Böttcher folglich davon nichts wissen konnte.
Reiner Boller zitiert Musikfachleute die zu dem darlegen, das keine Übereinstimmung im rechtlich relevanten Sinn vorliegt, also beide Kompositionen eingenständig sind. M.B.'s Melodie wird zu dem als deutlich einfacher gebaut, aber wirksam bezeichnet.
Viele Grüße
Michael
Winnetou Melodie bei Friedrich Gernsheim "geklaut"
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Re: Winnetou Melodie bei Friedrich Gernsheim "geklaut"
Einfach fleißig weiter suchen, wir werden unser Hobby schon noch komplett kaputt reden
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Re: Winnetou Melodie bei Friedrich Gernsheim "geklaut"
??????????????? - Was willst du damit sagen?
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Re: Winnetou Melodie bei Friedrich Gernsheim "geklaut"
Wenn ich mich die letzte Zeit hier so durchlese gibt es doch immer was, wo es was zu zweifeln und in fragezustellen ist. Mag eine subjektive Wahrnehmung sein, fällt mir aber schon sehr auf. Freuen wir uns noch über unser schönes Hobby oder hinterfragen wir langsam alles....?
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Re: Winnetou Melodie bei Friedrich Gernsheim "geklaut"
Die Winnetoumelodie hat Martin Böttcher erstmal bei sich selber geklaut sozusagen. Sie ähnelt sehr seiner Musik im Film "unser Haus in Kamerun"
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Re: Winnetou Melodie bei Friedrich Gernsheim "geklaut"
Die Grundidee zu der Karl May FIlmmusik muss Martin Böttcher schon früher in sich gehabt haben und zwar schon 1953 - zu einer Zeit als es den Martin Böttcher Sound so eigentlich noch nicht gab.
Grundsätzlich darf man von Martin Böttchers Musik aus den frühen Jahr noch nicht den typischen Böttcher Sound erwarten. Der klingt mal leise an, aber mehr auch nicht.
Gerade ist der erste Film "Putzke will es wissen" von Martin Böttcher - ein Dokumentarfilm des Bundesfinanzministers von 1953 - vom Bundesarchiv digitalisert und zugänglich geworden.
Der Film hat zu einem Aufstand der Zuschauer im Kino geführt - Steuern !!!l Die Kinobesitzer haben ihn aus dem Vorprogramm entfernt.
https://www.spiegel.de/politik/putzke-w ... 0025656038
Man achte nun mal etwa ab Minute 9:40 auf den Film. Wow! Nicht die Winnetou Melodie, aber da ist es! 10 Jahre vor den Karl May Filmen.
https://videos.uni-paderborn.de/video/P ... 6f84dfccae
Ein Komponist darf natürlich bei sich selber "abschreiben" solange kein Verstoss gegen die abgeschlossen Verträge (Lizenzierung der Musik an die Filmfirma, Musikverlag) vorliegt. Bei so wenigen Noten dürfte das kein Thema sein. Die WInnetou und die Old Shatterhand Melodie durfte im Fim Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten von Artur Brauners CCC allerdings nicht eingesetzt werden. Da hat Horst Wendlandt bekanntlich nicht zu gestimmt. Martin Böttcher durfte die Musik zu Old Shatterhand nicht komponieren geschweige denn die Melodien benutzen. Auch von der Verwendung der Musiken im Film Winnetou's Rückkehr soll Horst Wendlandt - mutmasslich - nicht begeistert gewesen sein, hat es aber gedultet. Hierfür gibt es allerdings keine belastbare zitierbare Quelle.
Viele Grüße
Michael
Grundsätzlich darf man von Martin Böttchers Musik aus den frühen Jahr noch nicht den typischen Böttcher Sound erwarten. Der klingt mal leise an, aber mehr auch nicht.
Gerade ist der erste Film "Putzke will es wissen" von Martin Böttcher - ein Dokumentarfilm des Bundesfinanzministers von 1953 - vom Bundesarchiv digitalisert und zugänglich geworden.
Der Film hat zu einem Aufstand der Zuschauer im Kino geführt - Steuern !!!l Die Kinobesitzer haben ihn aus dem Vorprogramm entfernt.
https://www.spiegel.de/politik/putzke-w ... 0025656038
Man achte nun mal etwa ab Minute 9:40 auf den Film. Wow! Nicht die Winnetou Melodie, aber da ist es! 10 Jahre vor den Karl May Filmen.
https://videos.uni-paderborn.de/video/P ... 6f84dfccae
Ein Komponist darf natürlich bei sich selber "abschreiben" solange kein Verstoss gegen die abgeschlossen Verträge (Lizenzierung der Musik an die Filmfirma, Musikverlag) vorliegt. Bei so wenigen Noten dürfte das kein Thema sein. Die WInnetou und die Old Shatterhand Melodie durfte im Fim Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten von Artur Brauners CCC allerdings nicht eingesetzt werden. Da hat Horst Wendlandt bekanntlich nicht zu gestimmt. Martin Böttcher durfte die Musik zu Old Shatterhand nicht komponieren geschweige denn die Melodien benutzen. Auch von der Verwendung der Musiken im Film Winnetou's Rückkehr soll Horst Wendlandt - mutmasslich - nicht begeistert gewesen sein, hat es aber gedultet. Hierfür gibt es allerdings keine belastbare zitierbare Quelle.
Viele Grüße
Michael
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Re: Winnetou Melodie bei Friedrich Gernsheim "geklaut"
Warum? Ehrlich gesagt gerät Martin Böttcher so langsam schon ins Vergessen. Der Sohn von Peter Thomas versucht gerade dagegen zu halten und die Musik ins digitale Zeitalter zu bringen. EIn neues Buch - Biographie - soll erscheinen. Um Martin Böttcher herum wird es aber sehr ruhig wie um viele andere Verstorbene Künstler/Schauspieler.joeburker hat geschrieben: ↑23. Okt 2022, 19:54 Wenn ich mich die letzte Zeit hier so durchlese gibt es doch immer was, wo es was zu zweifeln und in fragezustellen ist. Mag eine subjektive Wahrnehmung sein, fällt mir aber schon sehr auf. Freuen wir uns noch über unser schönes Hobby oder hinterfragen wir langsam alles....?
Da ist doch so etwas durchaus interessant und im übrigen eben keinesfalls ein Beinbruch. Nur wenn man so wie Karl May massiv "schummelt" - warum auch immer - dann ist das ein Problem. Ebenso wäre es ein Problem z.B. die Indianer Problematik zu leugnen. Winnetou ist nun mal eine Fiktion. Das sollte man nie vergessen. Dennoch darf man doch mal träumen. Ich wäre aber selbst als junger Mensch nie auf die Idee gekommen, die Karl May Filme ernst zu nehmen. Die Realität ist eine andere. Das merkt man.
Michael
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Re: Winnetou Melodie bei Friedrich Gernsheim "geklaut"
Martin Böttcher gerät ins Vergessen? Da kann ich nur den Kopf schütteln! Martin wird immer unvergessen bleiben. Wer kennt die Musik von Riz Ortolani aus "Old Shatterhand", wenn er nicht gerade zufällig den Film sieht. Oder den "großen Wurf "von Raimund Rosenberger zu den Orient-Verfilmungen? Auch i. Falle Ortolani könnte ein Erbsenzähler auf die Idee kommen, Herr Ortolani hätte das Titelthema von Elmer Bernstein zu den "Glorreichen Sieben" kopiert. Die Ähnlichkeit zwischen beiden Kompositionen ist viel, viel größer als die vermeintliche zwischen Gernsheim und Böttcher. Aber wen interessiert das denn wirklich? Nehmen wir es doch, so wie wir es kennen. Böttchers Musik ist ein untrennbarer Bestandteil der Filme; das merkt man besonders, wenn er einmal die Musik nicht geschrieben hat. Mehr als 50% des Erfolges der Filme gehen auf das Konto der Musik von M. B. Das hatte auch Horst Wendlandt anerkannt. Außerdem: Dass Winnetou eine Fiktion ist und die Filme kein Abbild von Realitäten sind und auch nie sein wollten, das war mir schon als Elfjähriger klar, als ich am 11.01.1964 meinen ersten Karl-May-Film (Winnetou I) im Kino anschauen durfte. DAs war auch nicht das Ziel der Produktionen. Die Karl-May-Filme wollte einfach unterhalten und haben in der unmittelbaren Nachkriegszeit viele Sehnsüchte bedienen können. Das sollte man so akzeptieren.
Und um das mal klarzustellen. Peter Thomas und M. B. sahen sich nie als Rivalen oder Konkurrenten. Jeder hatte seinen Stil und anerkannte den des Kollegen. Peter Thomas hatte sich dazu zu seinen Lebzeiten klar geäußert. Martin auch. Gegen was Peter Thomas jun. gegenhält, erschließt sich mir jedenfalls nicht. Es leistet auch keinen Beitrag zum Thema. Also, ich muss mich da schon joeburker anschließen. Man kann alles zerreden und hinterfragen. Klar. Aber cui bono?
Und um das mal klarzustellen. Peter Thomas und M. B. sahen sich nie als Rivalen oder Konkurrenten. Jeder hatte seinen Stil und anerkannte den des Kollegen. Peter Thomas hatte sich dazu zu seinen Lebzeiten klar geäußert. Martin auch. Gegen was Peter Thomas jun. gegenhält, erschließt sich mir jedenfalls nicht. Es leistet auch keinen Beitrag zum Thema. Also, ich muss mich da schon joeburker anschließen. Man kann alles zerreden und hinterfragen. Klar. Aber cui bono?