Der neue Winnetou

Hermesmeier

Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Hermesmeier »

Ein besonders starkes Argument scheint mir das in der Tat nicht zu sein. Die Mayfilm-Fans hatten doch bisher keine Probleme mit den kroatischen Kaskadeuren und den konsonantenreichen Drehorten und Landschaften in Ex-Jugoslawien.
Duke
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Duke »

Rene Grießbach hat geschrieben:
MarkusKuerbitz hat geschrieben: Ich finde es auch blöd, jemand als Winnetou mitspielen lassen, dessen Name man kaum aussprechen kann.
Bei all den bisherigen Argumentationen im Zusammenhang mit der Neuverfilmung ist die hier von mir zitierte Äußerung die erste, die mich wirklich auf die Palme bringt.
"... dessen Name man kaum aussprechen kann ..." - ich weiß wirklich nicht, wie ich das bewerten soll.
Wie wär´s beim Aussprechen eines fremd(artig) klingenden Namen mit ein Mühe geben? Eine Portion guter Wille, und dann geht´s.
Hinweis: das "X" am Anfang des Namens Xhelilaj spricht man in etwa so aus wie das "ch" wie z.B. in dem Wort "Bach"
Hallo

in den sechziger Jahren war natürlich alles besser. Da wurden nur Leute besetzt, die mit wohlklingenden Namen wie Pierre Brice, Paddy Fox oder Stewart Granger geboren waren... ;)

Grüße

Michael
Waldläufer
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Waldläufer »

Die ersten bewegten Bilder eines Drehs.

https://www.pixsell.hr/index.php?ctl=sh ... eo_id=7445
HGS hat geschrieben: ...Beim Shatterhand mache ich mir weit weniger sorgen. Wilke-Möhring wird das aufgrund seiner klasse souverän lösen. Barker hat längst nicht die Fußstapfen hinterlassen, die Brice hinterlassen hat. Das mag allerdings auch an seinem frühen Tod und der fehlenden Präsenz bis in diese Jahrzehnt geschuldet sein.
Da möchte ich doch ganz energisch widersprechen! Das sehen doch sehr viele Barker-Fans ganz anders. Gerade durch seinen frühen Tod hat sich Lex Barker zu einem Mythos erhoben, um es mal überspitzt zu sagen. Ähnlich wie Elvis, Monroe oder Dean im ganz großen Stil.
Im Gegensatz dazu hat sich Brice bei vielen Fans der 60er Jahre eher demystifiziert. Gerade seine Darstellung des Winnetou in "Mein Freund Winnetou", Bad Segeberg oder "Winnetous Rückkehr. Ich hatte immer Schwierigkeiten den edlen, engelsgleichen Winnetou mit dem alternden Prediger der 80er und 90er in Einklang zu bringen und wollte es letztendlich auch gar nicht.
Ich habe gerade noch einmal "Mein Freund Winnetou" gesehen. Eine wirlich tolle Indianerserie. Aber Winnetou ist das nicht. Leider hat Brice den ursprünglichen Film-WInnetou, wie ihn die Fans liebten und idealisierten aber auch den Winnetou Karl Mays nie verstanden.
Komischerweise hat es trotzdem dem Idol "Brice" keinen Abbruch getan. Den Winnetou, so wie ihn Brice selbst nach 1978 immer wieder interpretiert hat, hätte ich nicht mehr sehen wollen. Selbst wenn es Brice noch hätte spielen können.
ICh bin so froh, dass mir das bei Lex erspart geblieben ist. Tal der Toten war da in seiner Aura schon die absolute Grenze.
mich
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von mich »

Hallo,

unter dem Suchbegriff "Nik Xhelilaj" findet man bei YouTube einen Fernsehbericht von den Dreharbeiten, zwei Videos mit vielen Fotos von den Dreharbeiten und zwei leidenschaftliche Videos zum Thema "lass die Neuverfilmungen in dieser Form bleiben".

Ehrlich gesagt habe ich mit dem neuen Winnetou meine Probleme. Das ist einfach ein radikaler Bruch. Klar, Winnetou ist eine Traumfigur. Die Realität hat wenig bis gar nichts mit Winnetou zu tun.

Man muss aber einfach mal sehen was da nächstes Jahr kommt. Entweder es gibt genügend Zuschauer die die neuen Filme gut finden oder nicht. Ich lasse mich gerne gut unterhalten. Es muss sich aber schon lohnen. 30 Minuten Werbeunterbrechungen lasse ich ansonsten nicht gerne über mich ergehen. 30 Minuten sinnlos zu vertun ist schon irre, aber die Mehrheit findet es ja gut/okay.

Schauen wir einfach mal was da kommt. Es wird nächstes Jahr spannend.

Viele Grüße
Michael
Shashtsoh
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Shashtsoh »

Welche Mehrheit denn? Hör Dir mal die Meinungen zu der "Neuverfilmung" außerhalb von Facebook und außerhalb des Internets an ...

Die Facebook-Seite der RatPack-Winnetou-Produktion hat innerhalb eines halben Jahres Aktivität jetzt gerade mal um die 11.000 Likes erreicht; hierbei sind nur ganz wenige tatsächlich in Diskussionen aktiv und wie viele von diesen wiederum real sind, ist zumindest zweifelhaft.

Bernhard Schmid, der Geschäftsführer des Karl-May-Verlags, hat gegenüber der Süddeutschen Zeitung bezüglich dieser RatPack-Produktion erklärt, er habe das Drehbuch gelesen und dieses sei nicht "frei NACH Karl May", sondern "frei VON Karl May".
Scharlih
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Scharlih »

.
Zuletzt geändert von Scharlih am 21. Jul 2017, 06:00, insgesamt 1-mal geändert.
Judge
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Judge »

Die sind nicht mal in der Lage eine eigene Filmmusik zu installieren. Stattdessen unterlegen Sie Ihren Scheiß bei you tube mit der Original Musik von Martin Böttcher aus WI. Habe gar nicht gewußt, daß Rumpelstilzchen auch mit von der Partie ist. Die tanzende Schnalle haben die sogenannten Macher wohl vom Kiez angaschiert, die tanzen da auch so ähnlich. Es ist halt wie in der Musikszene, fast keiner hat mehr neue Ideen, es wird fast nur noch ein Remake nach dem anderen rausgebracht. Der Name Winnetou wird so wohl nur zu Einschaltquoten missbraucht. Schade Schade
Johnny
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Johnny »

Stattdessen unterlegen Sie Ihren Scheiß bei you tube mit der Original Musik von Martin Böttcher aus WI.
Welche yt-Video ist hier denn genau gemeint? Das würd mich mal interessieren ...
Judge
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Judge »

Hier: https://www.youtube.com/watch?v=H6xu-busYaQ und hier wird die Silbersee Melodie von Herrn Böttcher missbraucht: https://www.youtube.com/watch?v=yqkaso7Z8rM
prelle02
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von prelle02 »

Diese Videos bzw. "Diashows" hat jemand privat erstellt. Mit Bildern aus dem Internet. Und dann eben Böttcher-Musik druntergelegt.

Die Youtube-Clips stammen nicht von der Produktionsfirma.
Johnny
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Johnny »

prelle02 hat geschrieben:Diese Videos bzw. "Diashows" hat jemand privat erstellt. Mit Bildern aus dem Internet. Und dann eben Böttcher-Musik druntergelegt.

Die Youtube-Clips stammen nicht von der Produktionsfirma.
So isses.
Al-No
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Al-No »

Judge hat geschrieben:Habe gar nicht gewußt, daß Rumpelstilzchen auch mit von der Partie ist. Die tanzende Schnalle haben die sogenannten Macher wohl vom Kiez angaschiert, die tanzen da auch so ähnlich. Es ist halt wie in der Musikszene, fast keiner hat mehr neue Ideen, es wird fast nur noch ein Remake nach dem anderen rausgebracht. Der Name Winnetou wird so wohl nur zu Einschaltquoten missbraucht. Schade Schade
"Rumpelstilzchen" -> Sam Hawkens? Sorry, sahen Wolter und beliebige andere Darsteller in ihren Kostümen besonders elegant und ansehlich aus, von der Romanfigur ganz zu schweigen?

"Tanzende Schnalle (...) vom Kiez"? Ganz daneben. Das Foto irritiert mich auch etwas, passt nicht zur Romanfigur und Versini, aber warten wir doch mal den fertigen Film ab. Das kann man anhand von ein, zwei Szenenbildern nicht beurteilen.

Es ist doch eher die Neuverfilmung eines Romans. Nach über 50 Jahren freut mich das sogar. Und die Bilder und Informationen zeigen doch, dass ein paar neue Ideen eingebracht werden.
Die Frage ist für mich, was am Ende dabei herauskommt.
Bezüglich des ersten Films über die Blutsbrüder gibt es Punkte, die ich positiv sehe und Punkte, bei denen ich skeptisch bin.
Richtige Sorgen mache ich mir anhand der im Karl-May-Wiki geposteten Informationen (woher die auch genau stammen mögen) zum zweiten Film über den Schatz im Silbersee.
Al-No
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Al-No »

Waldläufer hat geschrieben:
Da möchte ich doch ganz energisch widersprechen! Das sehen doch sehr viele Barker-Fans ganz anders. Gerade durch seinen frühen Tod hat sich Lex Barker zu einem Mythos erhoben, um es mal überspitzt zu sagen. Ähnlich wie Elvis, Monroe oder Dean im ganz großen Stil.
Im Gegensatz dazu hat sich Brice bei vielen Fans der 60er Jahre eher demystifiziert. Gerade seine Darstellung des Winnetou in "Mein Freund Winnetou", Bad Segeberg oder "Winnetous Rückkehr. Ich hatte immer Schwierigkeiten den edlen, engelsgleichen Winnetou mit dem alternden Prediger der 80er und 90er in Einklang zu bringen und wollte es letztendlich auch gar nicht.
Ich habe gerade noch einmal "Mein Freund Winnetou" gesehen. Eine wirlich tolle Indianerserie. Aber Winnetou ist das nicht. Leider hat Brice den ursprünglichen Film-WInnetou, wie ihn die Fans liebten und idealisierten aber auch den Winnetou Karl Mays nie verstanden.
Komischerweise hat es trotzdem dem Idol "Brice" keinen Abbruch getan. Den Winnetou, so wie ihn Brice selbst nach 1978 immer wieder interpretiert hat, hätte ich nicht mehr sehen wollen. Selbst wenn es Brice noch hätte spielen können.
ICh bin so froh, dass mir das bei Lex erspart geblieben ist. Tal der Toten war da in seiner Aura schon die absolute Grenze.
Meiner Vermutung nach ist Lex Barker durch seinen frühen Tod eher schneller in Vergessenheit geraten, während Brice über Jahrzehnte immer mal wieder in ewiger Verknüpfung mit Winnetou öffentliche Aufmerksamkeit bekommen hat. Dazu ist seine Figur auch deutlich mystischer angehaucht als Old Shatterhand. Ferner war Brice aufgrund der räumlichen Nähe für den deutschen Markt leichter verfügbar und er konnte Deutsch. Barker, selbst wenn er noch 20 oder 30 Jahre länger gelebt hätte, wäre mit großer Sicherheit in seiner Heimat Amerika geblieben und hätte in einer abnehmden Zahl von Filmen gespielt. Der Stern hätte ihn sicherlich mal zum Interview besucht und er wäre mal zu einer Con gekommen, aber das wäre es wohl gewesen. Viel Raum zur Entmystifizierung hätte er wohl auch lebend nicht gehabt (falls er nicht die Skandalnudel a'la Mel Gibson oder David Hasselhoff gegeben hätte).

Wie weit sich Brice für die Theaterbesucher demystifiziert hat, weiß ich nicht, da ich keine kenne. Ich vermute aber mal, dass sich "Einmal Pierre Brice live als Winnetou" stärker festgesetzt hat als der alternde Prediger. Die Fernsehproduktionen sind ja schon nach der ersten Ausstrahlung im Archiv verschwunden.
In den Elsper Stücken dürfte er zum Predigen nicht viel Raum gehabt und dem Film-Winnetou noch sehr ähnlich gewesen sein. Auch optisch bin ich von Fotos von ihm aus den späten 70ern überrascht.

Bei "Mein Freund Winnetou" sehe ich das auch so: mir fiel schnell auf, dass das nicht der Winnetou der Filme war. Brice wohl wollte unbedingt eine Neuinterpretation als ernster, etwas düsterer Einzelgänger und Kulturbewahrer. Erschreckend empfand ich die Distanz, die zu seinem "Blutsbruder" herüberkam. Der Streit zu Anfang hatte längst nicht das Erfrischende wie 2014 in Bad Segeberg. Winneou sah in Shatterhands Vermutung wohl rassistischen Vorsatz und artikulierte danach das dringende Bedürfnis, wieder auf den "roten Pfad" zurückzukehren. Später erklärte er das Cheyenne-Dorf für Shatterhand tabu. Dieses Verhältnis war für mich auch das eigentliche Problem mit der Serie.

Wie meinst du das mit der Aura? Sah er in "Tal der Toten" schon alt aus oder wirkte er schlaff?
Waldläufer
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von Waldläufer »

Lex Barker sah man seinen Lebenswandel und seine seelischen Probleme (beides vermutlich miteinander eng verknüpft) im letzten Film schon sehr stark an.
Man beachte die Fingernägel, die Zähne, das Gesicht. Das ist nicht nur Alter, sondern ein verlebtes Gesicht. Und damit verlor er das Idol-und Idealbild. Das wofür er eigentlich stand. Das man als alternder Star auch immer noch toll aussehen konnte bewiesen Grant, Peck oder heute noch Connery. Barker war 1968 gerade mal 49 Jahre alt.(!!!!)
Vergleicht man Bilder von 1965 und 1968, so liegen da Welten dazwischen. Und das sind lediglich 3 Jahre. Alleine der Auftritt 1972 in der Rudi Carell- Show ist für jeden Barker Fan eigentlich traurig.
OmasEnkel
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Re: Der neue Winnetou

Beitrag von OmasEnkel »

Betrifft Lex Barker "Im Tal der Toten".
Für mich sah Lex Barker auch in diesem Film gut aus.
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