Das Karl-May-Forum

Drei Abende ritten Winnetou und Old Shatterhand bei RTL über die Bildschirme. Und zogen ein Millionen-Publikum an. Doch hilft das auch dem Karl-May-Museum in Radebeul. Die Institution leidet unter dem Mindestlohn und Starkem Besucherrückgang - zuletzt kamen noch 53.000 Fans pro Jahr. Früher waren es 356.000 Besucher. Doch nach dem Erfolg des Winnetou-Dreiteilers keime die Hoffnung, das das Interesse an Karl May wieder wächst.

Quelle: Bild

Wollen wir es hoffen ;-)

Mit Karl May alleine wird man kein Massenpublikum anziehen - aber ein gut gemachtes Museum in Sachen "Indigene Völker Amerikas" kombiniert mit Karl May ist ein sehr guter Ansatz. Wobei ich durchaus der Meinung bin, bei dem ersteren Thema ist noch "Luft nach oben". Ich hoffe, die Chancen der Museumserweiterung werden gut genutzt. Die "Villa Bärenfett" ist sicherlich sehr reizvoll, aber ich könnte mir da "mehr" vorstellen. Interessant finde ich die Art der Präsentation zur Schlacht am Little Big Horn und zum Lacrosse Spiel - historisch ausführlich und mit einem Bezug zur heutigen Zeit. Davon könnte es mehr geben!

Winnetoukarlmay2016 hat geschrieben:Und zogen ein Millionen-Publikum an.

Je nun, Teil 1 lief wohl erfolgreich, aber in Summe war das wohl eher enttäuschend:

„Winnetou“ bricht zum Finale völlig ein und ist chancenlos gegen die „SOKO Wien“ und „2016 – Das Quiz“
http://meedia.de/2016/12/30/winnetou-br ... -das-quiz/

„Winnetou“ verliert im jungen Publikum deutlich, ARD siegt mit Wiederholung „Nord bei Nordwest“
http://meedia.de/2016/12/28/winnetou-ve ... -nordwest/

Einschaltquoten: RTL-Winnetou schwächelt bedenklich
http://www.noz.de/deutschland-welt/medi ... 0&0&827361

RTL landet mit „Winnetou“ einen Flop
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 92732.html

.

Ich denke nicht, dass der "neue" Winnetou das Karl-May-Museum in Radebeul retten kann. Alleine 'ne gute, interessante Präsentation, wie von mugwort beschrieben, wird vielleicht helfen. Aber sicher ist das nicht. Museen haben generell zu kämpfen; die breite Masse hat andere Interessen.
Vielleicht würde es helfen, wenn man Karl May, seine Werke und die Karl-May-Institutionen häufiger in den Deutschunterricht einbeziehen und mehr Klassenfahrten nach den Karl-May-Museen organisieren würde. In Verbindung mit anderen Sehenswürdigkeiten z.B. ( Dresden liegt, was Radebeul angeht, ja nahe bei ). Erst dann, wenn der Schriftsteller Karl May wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung rückt, wird sein Leben auch so interessant sein, dass man seine Wirkungsstätte besuchen will. Der "neue" Winnetou ist nicht seine Schöpfung, nur einige Namen erinnern an das Werk Karl Mays. Es wurde ein Hype um diese Filme gemacht, aber jetzt sind sie verpufft und kaum jemand spricht mehr davon. Das ist eben unsere Zeit. Die Filme sind ja nicht wie Star Wars , Star Trek oder Herr der Ringe, die so optimal waren und vermarktet wurden, dass das Fandom zunimmt oder zumindestens beständig bleibt. Vielleicht wäre etwas mehr Karl-May-Feeling dienlicher gewesen, als Westernfilme, deren Genre längst "out" ist.-
Aber " die Hoffnung stirbt zuletzt".

Nur weil Millionen zugesehen haben, kann man doch nicht gleich von einem "Millionen-Erfolg" reden. Die sinkenden Einschaltquoten sprechen für sich...

EIne Interessensteigerung am Karl-May-Museum dürften die RTL-Filme nur im kleinen Maße bewirken, wenn überhaupt, schätze ich.

Den im Schnitt offenbar mäßigen Quotendurchschnitt finde ich schade, allerdings hatte ich bereits am 23.Dezember die DVD-Ausgabe gekauft. Vielleicht hätte man sie nicht schon vorher auf den Markt bringen sollen - allerdings hätte das die Einschaltquote wohl auch nicht weit in die Höhe getrieben.
Überrascht hat mich die Information, dass Teil 1 ohne Werbung, bezahlt von Amazon gesendet wurde. Vielleicht hat die Zuschauer bei Teil 2 und (ggf. zusätzlich zu inhaltlicher Entäuschunf) die Werbung genervt?

Bei diesen Quoten wird RTL keine weiteren Filme bestellen, schätze ich. Der Regisseur hatte sich in Karl May & Co. ja beispielsweise "Unter Geiern" als Zweiteiler, "Der Ölprinz" oder "Weihnacht" genannt. Schade - einen weiteren Versuch mit größerer Romannähe würde ich mir wünschen.
Ich befürchte gleichzeitig, dass das Thema Karl-May-Verfilmungen nun wieder tot ist und auch andere Projekte wie Aventin-Film/Karl-May-Verlag keine Geldgeber mehr finden.

Eine Verfilmung als Parodie, wie im Handelsblatt-Artikel mit Verweis auf den großen Erfolg "Der Schuh des Manitu" erwogen, wäre eine ganz schlechte Idee gewesen. "Der Schuh des Manitu" hat das hineichend abgedeckt und ich sehe nicht, warum sich für die nächste Parodie mehr Zuschauer als für eine ernsthafte Adaption hätten begeistern sollen.

Was haben die Filme eigentlich mit Karl may - Leben und Werk zu tun?

Weil es hier um den letzten Wohnsitz von Karl May, die Villa Shatterhand, geht und die Filme dem Museum aus der Bedrängnis helfen können.

Dann würde es unter Filme oder Rest gehören, denn hier erwarte ich anderes.

markus hat geschrieben: hier erwarte ich anderes.

Man kriegt nicht immer das was man erwartet, im Leben wie im Forum ...

:-)

Ich dachte da wär mär drin...;-)

Rüdiger hat geschrieben:

markus hat geschrieben: hier erwarte ich anderes.

Man kriegt nicht immer das was man erwartet, im Leben wie im Forum ...]

:-)

Mick Jagger hat geschrieben:You can't always get, what you want; but if you try, sometimes you'll get what you need.

Helmut

Helmut hat geschrieben:

Mick Jagger hat geschrieben:but if you try so much, you'll get what you need.

Fast: ...if you try sometimes.

... korrigiert