Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Der Ölprinz
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Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Der Ölprinz »

Hallo,

nachdem ich die bearbeitete Version des "verlorenen Sohnes" vom KM-Verlag gelesen habe,
möchte ich mich nun "Dem Weg zum Glück" zuwenden.

Beim Karl May Verlag werden die Bände "Der Peitschenmüller" und "Der Silberbauer" als zusammengehörig angegeben. Ich habe jedoch erfahren, dass mit dem Wurzelsepp und dem König von Bayern die Hauptpersonen bereits im "Silberbauer" sterben.
Da würde es doch Sinn machen nach dem "Peitschenmüller" zunächst die anderen Bücher (Der Wurzelsepp, Der Habicht, Das Rätsel von Miramare) zu lesen, oder hängt die Geschichte im "Silberbauer" zu eng mit dem "Peitschenmüller" zusammen?

Viele Grüße

Der Ölprinz
Rüdiger

Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Rüdiger »

Die beiden Bände gehören schon zusammen. Du kannst aber, wenn Du Wert darauf legst, erst alles andere mit ihm zu lesen, das letzte Kapitel in Band 67, in dem der Wurzelsepp stirbt, zunächst weglassen, die Haupthandlung um Peitschenmüller und Silberbauer ist da (wenn ich mich richtig erinnere) schon beendet.
Der Ölprinz
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Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Der Ölprinz »

Hallo Rüdiger,
danke!

Wenn das so ist, werde ich das so machen!

Viele Grüße

Der Ölprinz
Helmut
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Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Helmut »

Man kann aber natürlich auch einfach(er) das Original lesen, dann erspart man sich das ganze Hickhack und Hin und Her.
Die Teile in den "späteren" Bänden sind meist nach dem Motto "da gibt es doch noch einen Teil, der noch nicht veröffentlicht ist" entstanden und teilweise stark, schwach oder gar nicht bearbeitet; außerdem sind dann áuch noch Teile anderer Kolportageromane dabei; so dass es gar nicht so einfach ist, sich da zurecht zu finden.
Übrigens ist auch ein Teil vom "Weg zum Glück" als "Verschwörung in Wien" im gleichnamigen Band erst 2014 erschienen.

Helmut
Rüdiger

Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Rüdiger »

Helmut hat geschrieben: außerdem sind dann áuch noch Teile anderer Kolportageromane dabei; so dass es gar nicht so einfach ist, sich da zurecht zu finden.
Naja ... das schafft er schon. ;-)

(In Band 78 ist neben dem Teil aus dem "Weg zum Glück" einer aus den "Deutschen Herzen", darauf wird eindeutig hingewiesen und ist insofern schon auseinanderzuhalten ...)
Hermesmeier

Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Hermesmeier »

Andererseits soll ja mal jemand die Idee gehabt haben, das Hickhack und Hin und Her der Originale für die angeblich überforderten Leser in eine leichter konsumierbare Ordnung zu bringen. Alles eine Frage der Perspektive ...
Helmut
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Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Helmut »

Ich habe mit dem "hin und her usw." hauptsächlich die späteren Veröffentlichungen gemeint, bis hin zur "Verschwörung in Wien"; die ist ja der vorletzte (oder vielleicht doch erst der drittletzte) Teil der Geschichte.

Helmut

PS.: Und natürlich geht beim Lesen der Bearbeitungen der (vielleicht größte) Reiz dieses Kolportageromans verloren, nämlich die von May hierfür erfundene eigene Sprache, das "Pseudo-Bairisch".

PPS.: Ich suche immer noch den, der aus dem Mayschen (korrektem) "Wurzelsepp" den idiotischen "Wurz'n Sepp" gemacht hat ;-) .

PPPS.: "Bairisch" ist ja auch (wahrheitsgemäß) nicht in der Liste der 73(?) Sprachen enthalten, die May bekanntlich beherrschte.
Zuletzt geändert von Helmut am 15. Mär 2016, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
Hermesmeier

Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Hermesmeier »

Zum PPS.: Sollte das nicht Fischer's Faktotum Staberow gewesen sein?
Rüdiger

Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Rüdiger »

Helmut hat geschrieben: Ich suche immer noch den, der aus dem Mayschen (korrektem) "Wurzelsepp" den idiotischen "Wurz'n Sepp" gemacht hat ;-) .
Die Schreibweise (mit Leerzeichen) ist mir neu ... Vom Wurz'nsepp habe ich schon gehört, wohl auch vom Wurz'n-Sepp, nicht aber vom Wurz'n Sepp ... ("sowas war noch nie dagewesen" ...)

:-)
Rüdiger

Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Rüdiger »

Und noch etwas in Sachen Schreibweisen,
Helmut (in einem anderen Forum, vor gut zehn Jahren) hat geschrieben: Z.B. ist der Wurz'n-Sepp (so heisst er im may-bairisch) wohl einer der Kolportagefiguren, die May mit am besten "gestaltet" hat.
("Bedenke, daß man Dir am Jüngsten Tag alle Deine Forenbeiträge wieder vorlesen wird"; frei nach Charlie Chaplin)

(bevor Ihr Euch Sorgen zu machen beginnt in Sachen meines Langzeitgedächtnisses, diesmal war es nur die Suchfunktion ...)

:-)
Der Ölprinz
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Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Der Ölprinz »

Hallo,

naja Helmut. Mit dem Original ist das so eine Sache.
Die Reiseerzählungen habe ich im Original (zumindest annähernd; Weltbildausgabe) gelesen. Die waren top, ich wüßte nicht warum ich da zu den mehr oder weniger bearbeiteten Büchern des Karl May Verlages greifen sollte.

Anders bei den Kolportageromanen. Wie hier schon mal beschrieben, habe ich mit den "Deutschen Herzen" (Weltbildausgabe, also einigermaßen original) begonnen. Die fand ich ehrlich gesagt nicht so gelungen. Nachdem ich "Das Buschgespenst" gelesen habe, kam ich zu der Erkenntnis, dass mir in Bezug auf die Kolportageromane, die bearbeiteten Versionen durchaus gefallen.

Darum werde ich nun auch den "Weg zum Glück" in dieser Form lesen...

Ist eben alles Geschmackssache.

Viele Grüße

Der Ölprinz
Helmut
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Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Helmut »

Rüdiger hat geschrieben:Und noch etwas in Sachen Schreibweisen,
Helmut (in einem anderen Forum, vor gut zehn Jahren) hat geschrieben: Z.B. ist der Wurz'n-Sepp (so heisst er im may-bairisch) wohl einer der Kolportagefiguren, die May mit am besten "gestaltet" hat.
("Bedenke, daß man Dir am Jüngsten Tag alle Deine Forenbeiträge wieder vorlesen wird"; frei nach Charlie Chaplin)

(bevor Ihr Euch Sorgen zu machen beginnt in Sachen meines Langzeitgedächtnisses, diesmal war es nur die Suchfunktion ...)

:-)

Lieber Rüdiger,
Du wirst mir doch nicht verbieten wollen, klüger zu werden; oder in dem Fall geworden zu sein. ;-)
Helmut
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Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Helmut »

Der Ölprinz hat geschrieben:Hallo,

naja Helmut. Mit dem Original ist das so eine Sache.
Die Reiseerzählungen habe ich im Original (zumindest annähernd; Weltbildausgabe) gelesen. Die waren top, ich wüßte nicht warum ich da zu den mehr oder weniger bearbeiteten Büchern des Karl May Verlages greifen sollte.

Anders bei den Kolportageromanen. Wie hier schon mal beschrieben, habe ich mit den "Deutschen Herzen" (Weltbildausgabe, also einigermaßen original) begonnen. Die fand ich ehrlich gesagt nicht so gelungen. Nachdem ich "Das Buschgespenst" gelesen habe, kam ich zu der Erkenntnis, dass mir in Bezug auf die Kolportageromane, die bearbeiteten Versionen durchaus gefallen.

Darum werde ich nun auch den "Weg zum Glück" in dieser Form lesen...

Ist eben alles Geschmackssache.

Viele Grüße

Der Ölprinz
Na, ja wenn es eben so ist ...
(und man gerne auf all das verzichten will, was diese rel. entsetzliche Schmonzette überhaupt erst lesbar macht ...)
(ist natürlich nur meine Meinung und ein klein wenig übertrieben)

Helmut
Hermesmeier

Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Hermesmeier »

Gibt es irgendwo einen bewiesenen Grundsatz, wonach eine spätere Meinung gleichzeitig auch die klügere ist? Auch wenn sich der senior consultant da jetzt direkt angesprochen fühlen sollte, kann man die Frage durchaus verallgemeinern und z. B. auf Karl May übertragen. Gibt es einen vernünftigen Grund für die Annahme, dass eine Ausgabe letzter Hand der bessere Text ist? Oder gibt es nicht auch gute Gründe, die ursprünglichen unselbstständigen Veröffentlichungen etwa der Reiseerzählungen im Feuilleton diverser Unterhaltungsblätter für den besten Text zu halten?
Helmut
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Re: Der Weg zum Glück, bearbeitete Version

Beitrag von Helmut »

Hermesmeier hat geschrieben:Gibt es irgendwo einen bewiesenen Grundsatz, wonach eine spätere Meinung gleichzeitig auch die klügere ist? Auch wenn sich der senior consultant da jetzt direkt angesprochen fühlen sollte, kann man die Frage durchaus verallgemeinern und z. B. auf Karl May übertragen. Gibt es einen vernünftigen Grund für die Annahme, dass eine Ausgabe letzter Hand der bessere Text ist? Oder gibt es nicht auch gute Gründe, die ursprünglichen unselbstständigen Veröffentlichungen etwa der Reiseerzählungen im Feuilleton diverser Unterhaltungsblätter für den besten Text zu halten?
Lieber Wolfgang,
ich habe da vorhin in leichter Abänderung Konrad Adenauer zitiert, der einst etwa folgendes in einer Bundestagsdebatte sagte, in der ihm vorgeworfen wurde, er hätte erst vor einer Woche genau das Gegenteil gesagt:
Meine Herren, Sie wollen mir doch nicht verbieten klücher (phon.) zu werden.
Helmut
Bei und mit May hast Du natürlich recht.
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