Waldröschen

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Rüdiger

Re: Waldröschen

#91 Beitrag von Rüdiger »

Helmut hat geschrieben: das klingt für mich wie "ich habe wirklich keine Lust mehr mir da auch noch was aus den Fingern zu saugen, und Euch damit zu langweilen."
Helmut
besser: mich ...

;-)

Helmut
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Re: Waldröschen

#92 Beitrag von Helmut »

lies "quälen" statt "langweilen"

;-)

Helmut

Rüdiger

Re: Waldröschen

#93 Beitrag von Rüdiger »

'ich habe wirklich keine Lust mehr mir da auch noch was aus den Fingern zu saugen, und mich damit zu langweilen und / oder zu quälen. Wie's Euch damit geht ist mir gerad' scnurz ...'

IDDOC
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Re: Waldröschen

#94 Beitrag von IDDOC »

Ich bin ja bei weitem nicht so WR sattelfest wie Rüdiger oder Helmut aber diese Frau Wilhelmi and Herzog Olsunna Szene hat mich immer gestoert,nicht die Vergewaltigung (war schon eine mein lieber Rüdiger trotz des Seufzens) sondern die spätere Heirat mit dem Verbrecher.Da bin ich ganz Helmuts Meinung.
May hätte den guten Eusebio ja auch sterben lassen und in seinem Testament Sternau als Erben anerkennen können.
Wie im übrigen eine Zigeunerin einen Stich in die Brust heilt ist mir schleierhaft aber das akzeptiere ich als Maysche Fantasie gerne.

Rüdiger

Re: Waldröschen

#95 Beitrag von Rüdiger »

Die herausgesuchten Textstellen, u.a. auch daß der Herzog "Oh, nur zu gut!" antwortete auf die Frage, ob das Mittel gewirkt habe (warum mache ich mir eigentlich die Arbeit ... wenn die Leut' mangels [einiger Bereitschaft zu] geistiger Flexibilität (das gilt nicht explizit Dir, lieber Tom, sondern darüber hinaus auch dem einen oder anderen aus dieser Versammlung ... Gern geschehen. :-)) doch nur immer wiederkäuen, was sie sich nun einmal in den Kopf gesetzt haben bzw. was sich nun einmal in ihrem Kopf festgesetzt hat ...) sollten eigentlich mittlerweile für Aufklärung des Sachverhalts gesorgt haben. Er hat sie sich unter Zuhilfenahme einer Substanz gefügig gemacht, was nicht in Ordnung und möglicherweise strafbar (was weiß denn ich ... sowas ändert sich ja auch alle Nas' lang ...), aber keine Vergewaltigung ist.

Die spätere Heirat ist seltsam und stößt irritierend auf, hat aber vermutlich auch einen symbolischen Hintergrund, der Autor will [vielleicht] auf diese Weise darauf aufmerksam machen, daß Sternau, wie wir alle, keineswegs nur aus "gutem" Stoff gemacht ist ...

giesbert
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Re: Waldröschen

#96 Beitrag von giesbert »

Rüdiger hat geschrieben:Er hat sie sich unter Zuhilfenahme einer Substanz gefügig gemacht, was nicht in Ordnung und möglicherweise strafbar (was weiß denn ich ... sowas ändert sich ja auch alle Nas' lang ...), aber keine Vergewaltigung ist.
Äh doch - genau das ist es. Und das ist nicht nur möglicherweise strafbar.
Vergewaltigung
sexuellen Nötigung

die Nötigung zum Beischlaf oder zu ähnlichen sexuellen Handlungen, die das Opfer besonders erniedrigen, wobei diese mit Gewalt, durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben oder unter Ausnutzung einer Lage, in der das Opfer dem Täter schutzlos ausgeliefert ist, erfolgen kann

http://www.bpb.de/wissen/O86NWS,0,0,Vergewaltigung.html

Rüdiger

Re: Waldröschen

#97 Beitrag von Rüdiger »

Ob schutzlos ausgeliefert oder nicht das bleibt sich gleich bzw. darüber können die Meinungen auseinandergehen und der eine Richter wird so, der andere anders ("Ich kann Recht so jetzt, jetzo so erteilen", so war, ist und bleibt es) entscheiden. Frau Wilhelmi ist heiß und "gibt sich ihm hin". (Kein Textzitat; die Anführungszeichen sollen ausdrücken daß ich diese klassische Formulierung [sozusagen] etwas albern finde. Mir fiel aber im Moment keine bessere ein.) Punkt. Auch wenn sie das später bis zur Selbstmordabsicht bitter bereut.

(Übrigens das mit den Broten (siehe Internetseite des Angesprochenen) kann zum einen mitteilen wollen, daß so deutlicher wurde, daß es sich nicht um einen Raubüberfall handelte, zum anderen eine gewisse Rührung der auffindenden Angehörigen in aller Kürze andeutungsweise herüberbringen. - Gern geschehen. ;-))

Helmut
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Re: Waldröschen

#98 Beitrag von Helmut »

Rüdiger hat geschrieben:Die herausgesuchten Textstellen, u.a. auch daß der Herzog "Oh, nur zu gut!" antwortete auf die Frage, ob das Mittel gewirkt habe (warum mache ich mir eigentlich die Arbeit ... wenn die Leut' mangels [einiger Bereitschaft zu] geistiger Flexibilität (das gilt nicht explizit Dir, lieber Tom, sondern darüber hinaus auch dem einen oder anderen aus dieser Versammlung ... Gern geschehen. :-)) doch nur immer wiederkäuen, was sie sich nun einmal in den Kopf gesetzt haben bzw. was sich nun einmal in ihrem Kopf festgesetzt hat ...) sollten eigentlich mittlerweile für Aufklärung des Sachverhalts gesorgt haben. Er hat sie sich unter Zuhilfenahme einer Substanz gefügig gemacht, was nicht in Ordnung und möglicherweise strafbar (was weiß denn ich ... sowas ändert sich ja auch alle Nas' lang ...), aber keine Vergewaltigung ist.

Die spätere Heirat ist seltsam und stößt irritierend auf, hat aber vermutlich auch einen symbolischen Hintergrund, der Autor will [vielleicht] auf diese Weise darauf aufmerksam machen, daß Sternau, wie wir alle, keineswegs nur aus "gutem" Stoff gemacht ist ...
Mir hingegen kommt es so vor, als ob der einzige, der da auf eine festgesetzte Meinuung besteht, der Rüdiger ist. Denn auch was Du so wortreich beschreibst ist etwas, das man eben im allgemien üblichen Sprachgebrauch (und auch in dem der Juristen) (auch) "Vergewaltigung" nennt. Es ist und bleibt Dir natürlich unbenommen, dies anders zu benennen; aber dies macht dann an dieser Stelle eine Diskussion sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich.

Helmut
(und nichts für ungut)

Rüdiger

Re: Waldröschen

#99 Beitrag von Rüdiger »

Im "allgemein üblichen Sprachgebrauch" ist so einiges Blödsinn, floskelhaft, undifferenziert ... Uninteressant. Und Juristerei ohnehin. (Letztere sozusagen als geistige Spielerei manchmal interessant, aber darüber hinaus nicht wirklich ernstzunehmen ...)

Rüdiger

Re: Waldröschen

#100 Beitrag von Rüdiger »

Die Wilhelmi, um es hoffentlich endgültig klipp- & klarzustellen, war nicht "schutzlos ausgeliefert", sondern es war wie mit bei den Fisherman's Friends, 'sind sie zu stark, bist du zu schwach' ... Sie hat freiwillig mitgetan. Wenn auch freilich unter manipulierender Substanz stehend. Und mit dem "freien Willen" ist es nun einmal so eine Sache, er ist beliebig manipulierbar ... (auch Erziehung, gesellschaftlicher Konsens usw. beeinflussen den "freien Willen", und nicht zu knapp ...)
Zuletzt geändert von Rüdiger am 1. Jan 2016, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.

Helmut
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Re: Waldröschen

#101 Beitrag von Helmut »

Rüdiger hat geschrieben:Im "allgemein üblichen Sprachgebrauch" ist so einiges Blödsinn, floskelhaft, undifferenziert ... Uninteressant. Und Juristerei ohnehin. (Letztere sozusagen als geistige Spielerei manchmal interessant, aber darüber hinaus nicht wirklich ernstzunehmen ...)

In seiner "Logischen Propädeutik oder die Vorschuie des vernünftigen Redens" hat einer meiner Uni-Lehrer Prof. Paul Lorenzen geschrieben, dass man sich vor(!) jeder Diskussion über die Definition der verwendeten Begriffe einigen sollte, und das verstehe ich u.a. unter "allgemein üblichen Sprachgebrauch".

Helmut

Rüdiger

Re: Waldröschen

#102 Beitrag von Rüdiger »

Helmut hat geschrieben:und das
Was ?

Rüdiger

Re: Waldröschen

#103 Beitrag von Rüdiger »

Wie schon (mit anderen Worten) geschrieben, der "allgemein übliche Sprachgebrauch" ist sozusagen verheerend ... Wenn z.B. ständig zu hören ist "Alles gut ?" (zu Begrüßungen) denke ich jedesmal "Was für ein Schwachsinn ..."

So, jetzt gehe ich essen und dann spazieren. Kommt mehr bei 'rum.

;-)

Hermesmeier

Re: Waldröschen

#104 Beitrag von Hermesmeier »

Im "allgemein üblichen Sprachgebrauch" ist so einiges Blödsinn, floskelhaft, undifferenziert ... Uninteressant. Und Juristerei ohnehin. (Letztere sozusagen als geistige Spielerei manchmal interessant, aber darüber hinaus nicht wirklich ernstzunehmen ...)
In diesen beiden Zeilen lehnt Rüdiger sowohl die Umgangssprache als auch die Fachsprache ab. Damit lehnt er Sprache insgesamt ab, denn das einzige, was übrig bleibt, ist seine höchsteigene Definition der Dinge. Damit ist jedem Gespräch die Grundlage entzogen.

Rüdiger

Re: Waldröschen

#105 Beitrag von Rüdiger »

Das ist so nicht richtig. Zutreffen mag, daß es keine Grundlage für weitere Kommunikation in dieser Sache gibt, diese Kommunikation müßig wäre ... Denn ich bleibe freilich bei meiner wohlbegründeten Ansicht und Ihr mögt bei der Eurigen bleiben.

Wenn Sprache im allgemein üblichen Gebrauch oder Umgangssprache Vergewaltigung und Gefügigmachen unter unabgesprochener Zuhilfenahme einer Substanz gleichstellt, so ist diese Sprache unpräzise, undifferenziert, uninteressant. Fachsprache die diese Gleichstellung ebenfalls vornimmt, ebenso ...
Während man sprachlich sehr wohl die Unterschiede aufzuzeigen und zu benennen vermag, sei es umgangs- oder fachsprachlich.

Frau Wilhelmi war weder bewußtlos noch wurde ihr Gewalt angetan. (Das heißt nicht, daß das Vorgehen des Herzogs in Ordnung gewesen wäre ... (Muß wohl leider eigentlich überflüssigerweise wieder dazugeschrieben werden, da viele über Schwarz oder Weiß hinaus nicht folgen können oder auch wollen ...))

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