Karl-May-Nonstop-Lesung

Leotie
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Leotie »

Ich muss mich doch echt wundern….. Handelt es sich hier nun um die Pisastudie oder um eine Karl-May-Lesung???? Ich denke doch eher um letzteres. Wir sollten doch beim Thema bleiben! Demnächst wird noch die Haarfarbe oder Kleidung der Leser und Leserinnen diskutiert….Also ich fände es nur gerecht, wenn das Guinness-Buch der Rekorde diese Lesung anerkennen würde!!
markus
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von markus »

Richtig, es geht um eine Lesung. Und da kann man doch wohl verlangen, daß man die deutsche Sprache wenigstens einigermaßen richtig versteht und auch vorlesen kann. Keiner verlangt, daß man es übermäßig dramatisch wie ein Schauspieler rüber bringen muß (falls doch, umso besser). Manche von den jugendlichen Lesern lesen so, wie zu meiner Zeit die schlechtesten Leser in der dritten Klasse. Und das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Zu beobachten ist, daß grade die älteren Leser in Mittweida, die Gruppe die man bei dem heutigen Jugendwahn lieber gleich aufs Abstellgleis stellen will, am wenigsten Probleme haben gut und verständlich vorzulesen. Manche lesen auch einfach zu schnell, daher verhaspeln sie sich allzu leicht.
Wenn man seinen Kindern oder Enkeln öfters vorliest, wird man auch immer sicherer. Das haben die älteren natürlich meist besser drauf als die jüngeren.

Und ich schätze darum (ich vermute es mal) verweigert der Verlag der Guinnes Bücher die Aufnahme. Ich weiß nicht ob sie in Mittweida vorher eine Leseprobe verlangt haben, bevor man sich vor dem Laptop und damit vor die Kamera gesetzt hat. Denn damit hätte man die Spreu vom Weizen trennen können. Aber das darf man ja nicht sagen, das ist ja Mobbing. Es ist ja Mode, daß jeder irgendwie, irgendwo ein Superstar sein will. Günter Netzer sagte ja schon, daß die Menschen ihm am meisten ein Greuel sind, die man von der Bühne zerren muß. Aber das ist eine andere Geschichte.

Und im Grunde, wie ich oben schon schrob, ist mir die ganze Sache egal, ob mit oder ohne Eintrag ins Guinnes Buch, wofür man sich nichts kaufen kann, am allerwenigsten Herr May.
Martin
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Martin »

Normalerweise lese ich hier eigentlich (fast) immer nur still mit, aber nach dem (verzeihung) Blödsinn, den Markus hier von sich gibt, muss ich doch auch mal ein, zwei Dinge entgegnen.

Wenn man mit allergrößtem Vergnügen über die Fähigkeiten anderer Leute herzieht (so wie du/Sie es hier machst/machen), sollte man auch bereit sein, den Beweis anzutreten, dass man es besser kann. Und die lapidare Aussage, dass das wegen Zeitmangels nicht möglich ist...'tschuldigung, da entsteht eigentlich nur der Eindruck, dass hier jemand das Maul aufreißt und dann den Schwanz einzieht.
(Typisch genau dafür ist auch, dass man gleich mit Sachen um sich schmeißt, von denen man offenbar gar keine genaue Ahnung hat, die aber so toll klingen, dass man sie unbedingt anbringen muss - wie hier die Lesekompetenz. Damit ist aber nicht gemeint, wie gut oder schlecht jemand vorlesen oder nicht vorlesen kann, sondern die Lesekompetenz umfasst einiges mehr. [Ja, es kann sogar jemand der perfekte Vorleser sein, solange er aber nicht begreift, was er da überhaupt liest, hat er trotzdem keine hohe Lesekompetenz, höchstens eine hohe VORLesekompezent.])

Dass bei gefangene-visionen.de nicht jeder ein perfekter Vorleser ist, ist klar. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass die Leser, die sich an der Aktion beteiligen und sie damit unterstützen, sicher nicht die Möglichkeit haben, "ihren" Textabschnitt vorher zu proben, bis sie ihn fehlerfrei und perfekt lesen können, sondern (mit großer Wahrscheinlichkeit) mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen werden.
Und wenn man das erste Mal vor einem größeren Publikum liest (auch wenn es hier nicht vor Ort ist sondern durch die Technik räumlich getrennt) stellt sich bei nicht wenigen auch Lampenfieber ein, das sich ebenfalls auf die Vorlesefähigkeit auswirkt. (Nicht zu vergessen, dass sicher auch einige Leser versuchen, ihren Dialekt etwas zu unterdrücken, wodurch man auch vom eigentlichen Lesen abgelenkt wird.)
Ich bewundere jedenfalls den Mut, sich für eine Beteiligung an einer öffentlichen Lesung bereitzustellen, ich brächte den sicher nicht auf.

Und für einen Eintrag ins Guinnes Buch kann man sich nichts kaufen, am allerwenigsten Herr May?
Ich würde die Werbewirksamkeit eines solchen Eintrags jedenfalls nicht unterschätzen.

Und nein, ich habe mit der Aktion gefangene-visionen nichts zu tun.

Auch wenn ich mich vielleicht hier und da etwas im Ton vergriffen haben sollte, die doch ziemlich arrogante Art der Beiträge von Markus hat eine andere Antwort nicht möglich gemacht.
Nscho-tschi
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Nscho-tschi »

Martin hat geschrieben: Wenn man mit allergrößtem Vergnügen über die Fähigkeiten anderer Leute herzieht (so wie du/Sie es hier machst/machen, MARKUS), sollte man auch bereit sein, den Beweis anzutreten, dass man es besser kann. Und die lapidare Aussage, dass das wegen Zeitmangels nicht möglich ist...'tschuldigung, da entsteht eigentlich nur der Eindruck, dass hier jemand das Maul aufreißt und dann den Schwanz einzieht.
Lieber (?) Markus, da gebe ich Martin vollkommen recht.

DU solltest Dir mal ein Beispiel an den Lesern und Leserinnen nehmen die Heute ab ca. 8 Uhr gelesen haben. Die haben eindeutig mehr Mumm wie Du. Die klopfen keine großen Sprüchen und ziehen hinterher den Schwanz ein. In diesem Alter (von ca. 10 Jahren +/-) sich über Internet einem so großen Publikum zu zeigen, dazu gehört sehr großer Mut, den du nicht hast. Daß man hier keine perfekte Lesung erwarten kann, ist selbstversändlich. Sogar hier gibt´s den einen oder anderen Leser die sich sogar noch sehr viel Mühe geben und mit Nuancen lesen.

Vor diesen Lesern ziehe ich meinen Hut.
Helmut
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Helmut »

Kaum kommt vom Markus ein bißchen Kritik, schon muss man sich wieder seitenweise (ist zugegebenrmaßen übertrieben) Sermone (oder was ist der Plural von Semon, und gibts den überhaupt) anhören/lesen, wie dumm und einfältig (und was sonst noch immer) der Marcus ist, und dass er überhaupt und gar nichts versteht.
Könnt Ihr nicht endlich mal Ruhe geben, der Marcus schreibt doch schon fast nichts mehr.

Helmut
Methuselah
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Methuselah »

Erst wenn der letzte Kritiker mundtot gemacht , der letzte Andersdenkende vergrault und der letzte Querulant auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, werdet ihr feststellen, dass das Forum nur noch eine leblose Informationsplattform – ohne Herz und Seele – geworden ist ………….. aber das ist ja leider der Trend in unserer Gesellschaft …..

:o(

…..und bevor jetzt die Steine fliegen wegen „Themaverfehlung“ :
…. ich habe mich gefühlte 30 Mal in die laufende Übertragung eingeloggt und gefühlte 27 Mal nach zwei bis drei Minuten die Szenerie fluchtartig verlassen….. und das als „Fan“ des Maysters …..
das Gestottere war mitunter so grauenvoll, dass ich mich manchmal gefragt habe „wovon reden die da überhaupt?“ …… was sollen da erst die Nicht-May-Fans denken?
Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätten die „Delinquenten“ - mit Tintenfass und Federkiel bewaffnet - an Sharlihs alten Gefängnistisch gesetzt und jeden eine Seite aus seinen Büchern abschreiben lassen……..“denn Handschriftliches aus der frühen bis mittleren Phase Mays ist in der Tat kaum oder gar nicht vorhanden“ (Zitat von Rolf an anderer Stelle).

;o)

…… und nein – bei aller Liebe - ich fahre keine 500 km um zwanzig Minuten vorzulesen!

;o)
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"wenn a Fra sacht "passt scho" - dann passt goa nix"
Tramp
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Tramp »

Ich glaube, das Hauptproblem bei der Lesung ist, dass es hier offensichtlich in erster
Linie um das "Knacken" eines bestehenden Rekordes geht.
Hier geht dann oft Quantität vor Qualität.

Übrigens ein Prinzip, das Markus nicht fremd sein dürfte ...
(-;
Rolf Dernen
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Rolf Dernen »

Ich denke mal, hier geht es um diese klassische Sache, daß verlangt wird, daß man an einer an sich wirklich prima Aktion alle Aspekte toll und gut zu finden hat. Kritik unerwünscht! Man ist für alternative Energien und muß plötzlich beim Anblick von Windrädern in Begeisterungsstürme ausbrechen. Sorry, ich finde die häßlich und mache mich nicht vor Begeisterung von oben bis unten naß, wenn ich diese fiesen Dinger sehe. Ich nehme sie halt hin, mehr aber auch nicht.
Und genau so hat jemand das Recht, schlechtes Vorlesen bei einem Karl-May-Lesemarathon anzumerken. Er muß deswegen nicht an den Ort des Vorlesens reisen, um es besser zu machen. Er hätte auch das Recht zur Kritik, wenn er selbst des Vorlesens garnicht fähig wäre, genau so, wie ich, als jemand, der beispielsweise über eine einbrechende Brücke fährt, das Recht habe, die Konstrukteure derselben zu kritisieren, auch wenn ich kein Ingenieur bin.
Zuletzt geändert von Rolf Dernen am 9. Apr 2011, 07:54, insgesamt 1-mal geändert.
IDDOC
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von IDDOC »

Nur mal aus Interesse,darf ich irgendwelche professionellen Sportler nicht kritisieren weil ich noch nie selbst Profisportler war.
Rolf Dernen
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Rolf Dernen »

IDDOC hat geschrieben:Nur mal aus Interesse,darf ich irgendwelche professionellen Sportler nicht kritisieren weil ich noch nie selbst Profisportler war.
Eben so war ja auch mein Beitrag gemeint.
markus
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von markus »

Martin
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Re: Karl-May-Nonstop-Lesung

Beitrag von Martin »

Mir ging es in meinem Beitrag keinesfalls darum, Kritik abzuwürgen oder dergleichen.
Meine Kritik an der Kritik von Markus bezog sich in erster Linie auf dessen arrogante und selbstherrliche Art, in der er über die Leser herzieht. (U.a. Stichwort Lesekompetenz) Und ja, wer meint, dass er auf diese Art und Weise und in diesem Ton Kritik üben muss, der sollte auch bereit sein, zu beweisen dass er es besser kann. Denn mit sachlicher Kritik, zu der jeder das Recht (wenn nicht sogar die Pflicht) hat, hat das recht wenig zu tun.
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