Das mag sein. Nur wird er sich m.E. dennoch Entsprechendes dabei gedacht haben ... (aber wer wird sich auf die Schenkel klopfen. Das innerliche Lächeln muß man nicht einmal sehen.)Helmut hat geschrieben: es eben früher nicht im mindesten "schlüpfrig" oder "schenkelklopfend" war "Vögelkunde" zu sagen und zu schreiben.
Sämtliche Stellen (die mit der Ornithologie und dem Papageien sind ja nur zwei Beispiele von zahlreichen solchen im Werk) bei denen ich den Eindruck habe, da hat das alte Schlitzohr sich aber was hübsches einfallen lassen, kann man auch als völlig 'harmlos' und als ohne beabsichtigten Nebensinn interpretieren. Das ist ja gerade der Witz.
(Ich könnte jetzt einen Haufen Beispiele auftischen oder mir ausdenken mit doppeldeutigen Formulierungen, bei denen kein Mensch beweisen kann, daß man da auch noch an etwas anderes gedacht hat ... Beschränken wir uns auf 1 hübsches Beispiel, vor einiger Zeit am Ende eines 'Titel – Thesen – Temperamente' – Beitrags vom Moderator gesprochen: "Gunter Sachs, ein Mann der bewegt hat". Wunderbar.)
Sicher, jeder hat so sein eigenes Bild von Karl May. Ich wundere mich beim Lesen von Sekundärliteratur immer wieder, auf was für Ideen die Leute so kommen ... (heute habe ich z.B. was von "imperialistischen Tendenzen" in Band 30 gelesen, ach Gott ihr Leut' ... aber das mit der Sekundärliteratur wäre ein Thema für sich) Ich habe halt auch mein eigenes Bild von Karl May, das ich zwar immer wieder mal ergänzen, in Teilen korrigieren usw. muß, aber solange mir keiner das Gegenteil beweist, halte ich ihn in Sachen Erotik für durchaus aufgeschlossen und eben auch in der Hinsicht für einen Spaßvogel, der es liebte, seine mal mehr, mal weniger originellen Witzchen zu machen ... Und die Pollmer-Studie ist kein Beweis des Gegenteils, man muß ihm halt nicht alles glauben was er da reingeschrieben hat um [vermutlich] vor dem Staatsanwalt einen gehörig biederen Eindruck zu machen ...